Erst wenige Tage ist es her, dass Sony den Verkaufsstart der neuen PlayStation-5-Version kundtat, da gibt es bereits die nächste Ankündigung: Ab dem 15. November soll auch der PlayStation Portal Remote-Player verfügbar sein. Nicht weniger als "die Power von PlayStation in deiner Hand" verspricht Sony mit Blick auf die Handheld-Konsole, die jedoch einen entscheidenden Haken hat.
Handheld für die eigenen vier Wände
Wie die Bezeichnung "Remote-Player" bereits verrät, handelt es sich bei PlayStation Portal nicht um eine Konsole im klassischen Sinne. Stattdessen ist die Kombination aus Acht-Zoll-Bildschirm und DualSense-Controller als reine Hardware für das Remote Play gedacht. Mit dieser Funktion könnt ihr Spiele von eurer PlayStation per Wifi auf anderen Endgeräten streamen und so - zumindest so weit das heimische WLAN reicht - mobil spielen.
PlayStation Portal ist also kein Konkurrenzprodukt zu "echten" Handheld-Flaggschiffen wie der Switch oder dem Steam Deck. Stattdessen handelt es sich eher um eine Erweiterung des heimischen Setups, die beispielsweise dann interessant werden kann, wenn der Bildschirm, an der eure PlayStation hängt, auch anderweitig genutzt wird. In diesem Fall, so Sony, könntet ihr eure PlayStation anschalten oder in den Ruhemodus versetzen und über den Remote-Player spielen, während der Monitor oder Fernseher für etwas anderes verwendet wird.
Mindestanforderungen und Limits
Dafür gibt es allerdings ein paar Voraussetzungen. So benötigt ihr eine Internetgeschwindigkeit von mindestens 5 MBit/s, um den Remote-Player nutzen zu können. Wollt ihr allerdings dauerhaft die 60 Bilder pro Sekunde und Full-HD-Auflösung des Bildschirms erreichen, empfiehlt Sony mindestens 15 MBit/s.
Zudem müsst ihr Titel, die ihr via PlayStation Portal spielen wollt, auf der Konsole installieren. Spiele, die ihr etwa wegen einer PS-Plus-Premium-Mitgliedschaft auf der PlayStation 5 streamen würdet, entfallen somit. Gleiches gilt auch für VR-Games und solche Spiele, die Peripheriegeräte benötigen, die über die Standardcontroller (DualShock 4, DualSense, DualSense Edge) hinausgehen.
DualSense-Features mit an Bord
Apropos Controller: Hier hat Sony sich nicht lumpen lassen. Die Seitenteile von PlayStation Portal sehen nicht nur genauso aus wie ein DualSense-Controller. Sie bringen auch die identischen Funktionen mit. Auf dem Remote-Player könnt ihr somit beispielsweise die adaptiven Trigger nutzen, die im Zuge der aktuellen Konsolengeneration eingeführt wurden. Ein großer Sprung gegenüber älteren Sony-Devices für mobiles Gaming wie etwa dem Backbone One.
Trotzdem sollte ein Kauf gut überlegt sein. Schließlich werden 219,99 Euro für Sonys neueste Kreation fällig. Verfügt ihr frei über den Monitor oder Fernseher, über den ihr PlayStation spielt, könnt ihr euch die Anschaffung wohl sparen. An das Erlebnis auf großem Bildschirm in gegebenenfalls noch besserer Auflösung wird PlayStation Portal nicht heranreichen. Habt ihr allerdings keinen gesicherten Gaming-Platz oder wollt abends im Bett noch mal schnell eine Runde zocken, um zu entspannen, könnte der Remote-Player eine Überlegung wert sein.