3. Liga

Platz eins weg: Duisburgs Lieberknecht will "ganz ruhig" reagieren

Duisburg verliert Tabellenführung vor dem Rostock-Spiel

Platz eins weg, Verletzte und Patzer: Lieberknecht will "ganz ruhig" reagieren

Bitterer Ausgang: Gegen Uerdingen reichte es für Torsten Lieberknecht (2.v.l.) und den MSV Duisburg wieder nicht zu einem Sieg.

Bitterer Ausgang: Gegen Uerdingen reichte es für Torsten Lieberknecht (2.v.l.) und den MSV Duisburg wieder nicht zu einem Sieg. imago images

Als hätte der MSV nicht schon genug Personalsorgen gehabt - zuletzt meldete sich Schlüsselspieler Moritz Stoppelkamp mit einer Zerrung ab -, fehlte am Mittwochabend rund eine Stunde vor dem Anstoß des Nachbarschaftsduells gegen den KFC Uerdingen plötzlich ein weiterer Leistungsträger auf dem Aufstellungsbogen: Vincent Vermeij - mit 13 Treffern eine wichtige Säule des Revierklubs - musste aufgrund eines schweren Blutergusses pausieren. Zur Gruppe der Angeschlagenen gesellten sich während des Spiels auch noch Marwin Compper und Arne Sicker, die MSV-Coach Torsten Lieberknecht auswechselte. "Das ist die ganz, ganz große Herausforderung, die wir bestehen müssen", sagte der gebürtige Pfälzer nach dem Schlusspfiff mit Blick auf die personelle Lage bei "Magenta Sport". "Man hat gesehen, was wir verletzungsbedingt auf dem Platz stricken müssen."

Karweina sorgt für die Führung

Womöglich wäre die Personal-Not weitaus erträglicher, hätte Duisburg auch nach diesem Spieltag die Tabellenführung inne gehabt. Lange hatte es danach ausgesehen, auch wenn die Zebras im ersten Durchgang noch eine Reihe von Möglichkeiten liegen gelassen hatten. "Wir hätten aufgrund der Torchancen das Spiel gewinnen müssen", sagte Lieberknecht. Sein Joker Sinan Karweina gelang schließlich das erlösende 1:0 - doch weil Torhüter Leo Weinkauf ein folgenschwerer Patzer unterlief, reichte es am Ende nur zu einem Punktgewinn, der gleichbedeutend mit dem Verlust von Rang eins war. Zwei weitere Tiefschläge, auch wenn Duisburg nach jetzigem Stand der erste Aufsteiger bliebe, da Spitzenreiter Bayern II nicht aufsteigen darf. "Im Wissen, dass wir das Tor aufgelegt haben, ist es ein Spiel, was am Ende weh tut", umschrieb Lieberknecht die Gefühlslage. Er konnte aber noch etwas Positives finden: "Die Mannschaft war so ein bisschen schockiert. Aber sie hat angekämpft, ein weiteres Gegentor zu bekommen."

Aufbauende Worte für Weinkauf

Für Weinkauf, den sein Missgeschick sichtlich zu schaffen machte, fand der 46-Jährige außerdem aufbauende Worte. "Das sind die Dinge, die zu einem Fußballer dazugehören. Ich habe ihm gesagt, dass er am Samstag eine bärenstarke Leistung zeigen wird", sagte Lieberknecht.

Duisburgs Trainer denkt schon an die Aufstellung

Dann steht Duisburg, das erstmals seit dem 13. Spieltag wieder nicht auf Rang eins thront, das Duell mit dem formstarken FC Hansa Rostock bevor. "Wir werden mit dieser Situation ganz ruhig umgehen", gab sich Lieberknecht ungeachtet aller Schwierigkeiten zuversichtlich. "Wir sehen den nächsten Spieltag. Für uns steht die große Herausforderung an, so gut es geht, gesundere Spiele auf den Platz zu bekommen."

pau

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