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Piepers rabenschwarzer Tag: "Es tut mir sehr leid"

Verteidiger war "bei keinem Gegentor auf der Höhe"

Piepers rabenschwarzer Tag: "Es tut mir sehr leid"

Zeigte sich im Auftaktspiel gegen Brasilien nicht von seiner besten Seite: Verteidiger Amos Pieper (re.).

Zeigte sich im Auftaktspiel gegen Brasilien nicht von seiner besten Seite: Verteidiger Amos Pieper (re.). imago images/AFLOSPORT

Es gibt so Tage… Amos Pieper erwischte so einen gebrauchten am Donnerstag. Von Anfang an schien der Bielefelder nicht konzentriert und gedanklich auf der Höhe des Geschehens zu sein. Und lief dann häufig nur noch hinterher. So auch vor dem frühen 0:1 gegen die furios beginnenden Brasilianer. Da fand Anthony mit einem feinen Steckpass in den Rücken Piepers den Kollegen Richarlison, der erst an Müller scheiterte, Deutschlands ansonsten starken Keeper aber im Nachschuss überwandt (8.).

Nur sieben Minuten später misslang Pieper eine Kopfballrückgabe zu Müller komplett. Der viel zu kurze Ball diente erneut Richarlison als Vorlage, diesmal scheiterte der Brasilianer zunächst an Müller, dann am nachsprintenden Pieper, der zumindest mithelfen konnte, diesen Patzer auszumerzen.

Wieder eine Viertelstunde später war Richarlison erneut auf und davon, Pieper stoppte den Stürmer mit einem taktischen Zupfer und sah die Gelbe Karte, eine durchaus gnädige Entscheidung, der Brasilianer wäre erneut alleine auf Müller zugelaufen.

Auswechslung zur Halbzeit keine "Höchststrafe"

Bereits zur Halbzeit reagierte Trainer Stefan Kuntz und nahm den an diesem Tag überforderten Pieper vom Platz. "Das hatte nichts mit Höchststrafe zu tun", erklärte der DFB-Coach, der vielmehr einem frühzeitigen Platzverweis  vorbeugen wollte. Den handelte sich stattdessen wenig später Kapitän Maximilian Arnold ein. "Ich will Amos gar nicht in Schutz nehmen", so Kuntz weiter, "aber wir hätten aus Leistungsgründen noch mehr auswechseln können."

"Das war jetzt ein beschissenes Spiel"

Pieper jedenfalls gab sich demütig und einsichtig. "Ich war bei keinem Gegentor auf der Höhe, das tut mir für das Team sehr leid", versicherte der 23-Jährige, "aber sie haben sich sehr gut zurückgekämpft bis zum 2:3. Das können wir mitnehmen, dass wir eine super Moral haben." Mit dem nicht eben selbstverständlichen Klassenerhalt mit Arminia Bielefeld und dem EM-Titel mit der U 21 konnte Pieper zuletzt beachtliche Erfolge feiern. Nun muss er einen herben Rückschlag verkraften und schnell verarbeiten. "Es lief ziemlich viel ziemlich gut dieses Jahr, aber das war jetzt ein beschissenes Spiel." Hoffentlich eine Ausnahme.

Michael Pfeifer

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