Bundesliga

Philipp-Premiere fraglich: Werner wirft "die Flinte noch nicht ins Korn"

Werders Coach über den Neuzugang - und warum Burke ging

Philipp-Premiere fraglich: Werner wirft "die Flinte noch nicht ins Korn"

Trainierte nur kurz mit: Maximilian Philipp.

Trainierte nur kurz mit: Maximilian Philipp. IMAGO/Nordphoto

Das Freitagstraining am Osterdeich verpasste Maximilian Philipp. Nachdem er in der Einheit tags zuvor umgeknickt war, klagt der am Montag verpflichtete Neuzugang aktuell über Sprunggelenksprobleme. Seine Premiere für den SV Werder Bremen im Auswärtsspiel des 19. Bundesliga-Spieltags am Sonntag (15.30 Uhr) in Stuttgart ist damit noch fraglich.

Allerdings will Ole Werner in dieser Angelegenheit zumindest bis zum Abschlusstraining am Samstag abwarten: "Ich habe die Flinte noch nicht ins Korn geworfen, dass er morgen mit in den Flieger steigt", erklärte der Bremer Cheftrainer. Sollte Philipp mittrainieren können, wird der 28-Jährige auch mit nach Stuttgart reisen.

Werner über Philipp: "Er kann uns bereichern"

Werner charakterisierte den Neu-Bremer als "klaren Jungen, der in einer Mannschaft schnell Fuß fassen kann". Fußballerisch hob er Spielwitz und -intelligenz sowie sein Verhalten in den Räumen hervor. "Er kann uns bereichern", so der Coach, "jetzt ist es unser aller Aufgabe, ihn da hinzubringen, wo er vor nicht allzu langer Zeit war." Was in etwa so gemeint sein durfte, dass Borussia Dortmund noch 2017 eine Ablöse in Höhe von 20 Millionen Euro für Philipp an den SC Freiburg entrichtet hatte - und zwei Jahre später ebenso Dynamo Moskau.

Für den nun ausgeliehenen Wolfsburger verließ Oliver Burke Werder zu Ex-Klub FC Millwall, ebenfalls auf Leihbasis. Beide Seiten waren nach vielversprechendem Beginn des Schotten in Bremen nicht mehr wirklich zufrieden. Werner sagte, dass der Angreifer seinen Start "nicht so fortgeführt" habe, nahm sich bei dieser Entwicklung jedoch ebenfalls nicht raus, da er ihn nach starken Auftritten als Joker vielleicht öfter als in der Liga nur einmal in die Startelf hätte stellen sollen. Allerdings sei es auch schwer gewesen für Burke, am gesetzten Sturmduo Füllkrug/Ducksch vorbeizukommen.

Burkes Leistung wurde "peu à peu weniger"

Letztlich sei so die Leistung des 25-Jährigen "peu à peu immer weniger geworden" und auch "der Effekt von der Bank war nicht mehr so wie zu Saisonbeginn", erklärte Werner. So kamen die beiden Wechsel doch noch relativ spät im Transferfenster zu Stande. Und gerade da Werder in dieser Saison "einen kleinen Kader hat", betonte der Trainer, stehe Philipps Flexibilität diesem gut zu Gesicht: "Er kann im Endeffekt alle offensiven Positionen spielen", kenne Liga und Sprache - brauche somit also auch keine Anlaufzeit. Falls es denn gesundheitlich reicht für Stuttgart.

Definitiv ausfallen wird hingegen Manuel Mbom (Wadenprobleme), was insofern "bitter und blödes Timing" sei, sagte Werner, dass er eine "naheliegende Option" als Ersatz für den gelbgesperrten Mitchell Weiser gewesen wäre. "Doch wir haben schon noch Optionen, so ist es nicht", beruhigte der 34-Jährige. Ob auch Leonardo Bittencourt ("Er hat das in der Vergangenheit schon mal gespielt, auch wenn das lange zurückliegt") dazuzählt, ließ er offen.

Denn wenn "das Ganze" rund um die offene Position auf der rechten Außenbahn laut Werner "eine gute Sache hat, dann dass wir vielleicht ein bisschen schlauer sind als der Gegner." Diesen Vorteil will er sich bewahren.

Tim Lüddecke

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