Kurz vor der Halbzeit kam der vorzeitige und unfreiwillige Feierabend für Niklas Dorsch, Arne Engels ersetzte den verletzt ausgeschiedenen Sechser. Schon wieder eine längere Pause für den in den vergangenen beiden Jahren so sehr von Verletzungen geplagten Dorsch? Nein, er erlitt "nur" einen Pferdekuss im Oberschenkel, eine längere Pause droht dem 25-Jährigen nicht.
Aufatmen also beim FC Augsburg und Trainer Enrico Maaßen, spielt Dorsch doch eine zentrale Rolle in den Plänen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch: In Leipzig ging Dorsch mit dem Team unter, konnte auch er das frühe 0:3 nicht verhindern. Maaßen muss sich die Frage gefallen lassen, ob die beiden Abräumer Dorsch und Elvis Rexhbecaj die ideale Kombination im Mittelfeld sind oder ob ein Schuss mehr Kreativität dem Team im Zentrum guttun würde. Die Flut von zwölf Gegentoren konnte das Duo an den ersten vier Spieltagen auch nicht verhindern. Engels und der zuletzt kaum berücksichtigte Arne Maier wären ernsthafte Alternativen.
FCA in Leipzig "in der ersten Halbzeit quasi nicht auf dem Platz"
Zur objektiven und gerechten Wahrheit gehört aber auch, dass die gesamte Mannschaft in der Pflicht steht. Defensiv ist der Auftritt der ersten vier Spieltage nicht bundesligatauglich. "Wir haben es Leipzig viel zu einfach gemacht. Die Art und Weise, wie wir Gegentore kassieren, geht nicht", kritisierte Rexhbecaj, während Maximilian Bauer ergänzte: "Wir waren in der ersten Halbzeit quasi nicht auf dem Platz. So dürfen wir als Mannschaft nicht auftreten. Im zweiten Durchgang waren wir etwas stabiler, insgesamt war die Leistung aber deutlich zu wenig."
Maaßen ist schon im kommenden Heimspiel gegen ebenfalls schlecht in die Saison gestartete Mainzer gefragt, die richtigen Personalentscheidungen zu treffen. Zum Beispiel in der quantitativ gut besetzten Innenverteidigung, wo Felix Uduokhai allerdings seine schlechteste Saisonleistung zeigte und auch Neuzugang Patric Pfeiffer bei seinem Bundesligadebüt für den FCA nicht überzeugte.