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Bilderstrecke zum Jahrhundertfußballer
Am 23. Oktober 1940 wurde Edson Arantes do Nascimento geboren. Unter seinem Künstlernamen Pelé wurde der Brasilianer zu einem der größten Fußballer aller Zeiten. Seine Titelsammlung und seine Rekorde sind wohl einmalig, als einziger Spieler bisher wurde er dreimal Weltmeister. picture alliance
Bereits mit 16 Jahren feierte Pelé im Jahr 1957 sein Debüt in der brasilianischen Nationalmannschaft, ein Jahr später spielte er sich bei der WM in Schweden in den Blickpunkt der Fußball-Welt. Mit seinem Treffer beim 1:0 im Viertelfinale über Wales avancierte er zum jüngsten WM-Torschützen aller Zeiten. Getty Images
Auch im Finale beim 5:2 gegen Schweden erzielte Pelé zwei Treffer, hier schießt er das 3:1. Er war am ersten WM-Titel Brasiliens maßgeblich beteiligt und wurde jüngster Weltmeister aller Zeiten. imago
Als hoher Favorit fuhr Brasilien mit Pelé zur WM 1962 in Chile. Im zweiten Spiel gegen die Tschechoslowakei (0:0) folgte aber der Schock: Bei einem Schussversuch verletzte sich Pelé, die WM war für ihn nach dieser Partie beendet. Trotzdem verteidigte Brasilien seinen Titel. imago
Vier Jahre später folgte bei der WM 1966 in England der nächste Schock. Im Spiel gegen Portugal blieb er nach einem üblen Tritt seines Gegenspielers mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen. Verletzt konnte Pelé gegen die Portugiesen die 1:3-Niederlage und das sensationelle Aus nicht mehr verhindern. picture alliance
Nach der WM 1966 brach für Pelé eine harte Zeit in der Selecao an, unter dem neuen Nationalcoach João Saldanha wurde er nicht mehr berücksichtigt. Doch als sein ehemaliger Mitspieler Mario Zagallo das Zepter übernahm, feierte er ein Comeback. Die WM 1970 sah einen Pelé in Topform, der eine der wohl besten Nationalmannschaften Brasiliens zum dritten WM-Titel führte. Hier bejubelt Pelé sein Führungstor im Finale gegen Italien, das Brasilien letztendlich mit 4:1 gewann und damit zum dritten Mal Weltmeister wurde. picture alliance
Im Finale im randvoll besetzten Azteken-Stadion sollte Italiens Verteidiger Tarcisio Burgnich Pelé ausschalten. "Ich habe mir vor dem Spiel immer wieder eingeredet, dass auch er nur aus Fleisch und Blut besteht - aber ich hatte mich geirrt", gestand Pelés "Kettenhund" nach der Endspielpleite ein. picture alliance
Stolz präsentiert Pelé vor den Fans den WM-Pokal "Jules Rimet". Nach dem dritten WM-Gewinn ging die Trophäe in den Besitz Brasiliens über. picture alliance
Auch wenn er im Finale von 1962 wegen seiner Verletzung im Vorrundenspiel gegen die Tschechoslowakei nicht mitwirken konnte: Pelé ist der erste und bisher einzige Fußballer, der dreimal Weltmeister wurde. picture alliance
Auch auf Vereinsebene feierte Pelé große Erfolge. 18 Jahre - von 1956 bis 1974 - spielte er für seinen Heimatverein FC Santos, für den er bereits im zarten Alter von 16 Jahren sein Profi-Debüt feierte. Insgesamt führte er den Klub zu 26 Titeln - darunter auch zwei Triumphen in der südamerikanischen Copa Libertadores (1962, 1963). Hier wird er von Fans gefeiert, nachdem er am 19. November 1969 sein 1000. Tor erzielte. Die Partie im Maracana gegen Vasco da Gama musste unterbrochen werden, das Ereignis war der brasilianischen Post eine Sondermarke wert. imago
Der brasilianische Klubfußball war lange Zeit regional organisiert. Im Dezember 2010 einigte sich der Verband endlich auf offizielle Landesmeister. Mit sechs Titeln mit dem FC Santos ist Pelé auch der Spieler mit den meisten Meisterschaften. Getty Images
Ein Jahr, nachdem er seine Schuhe beim FC Santos an den Nagel gehängt hatte, kehrte Pelé im Jahr 1975 als Spieler zurück. Bei Cosmos New York sollte er gemeinsam mit anderen Stars im "Fußball-Entwicklungsland" USA den Sport zu mehr Popularität verhelfen. Zwei Jahre spielte er im "Big Apple", am 1. Oktober 1977 war dann endgültig Schluss. Sein Abschiedsspiel stieg gegen seinen alten Verein FC Santos, dessen Trikot er sich im Laufe der Partie überstreifte. So spielten Pelé und Franz Beckenbauer an diesem Tag sowohl mit-, als auch gegeneinander. imago
Zu Ehren Pelé wird die Nummer 10 bei Cosmos New York nicht mehr vergeben. imago
Noch heute gilt Pelé als bester Spieler aller Zeiten, auch wenn Vergleiche über Jahrzehnte hinweg schwierig sind. Seine Ausnahmestellung wird mit seinen allumfassenden Fähigkeiten begründet, Schwächen hatte er nahezu keine vorzuweisen. Er verfügte über eine brillante Technik, die er mit Schnelligkeit und einem außergewöhnlichen Bewegungstalent verband. Er war beidfüßig stark, trotz seiner nur 1,73 Meter Größe körperlich robust und daher auch ein gefürchteter Kopfballspieler. Und er besaß die Gabe, Spielsituationen im Voraus zu erahnen, was ihm einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinen Gegnern verschaffte. imago
Seine Gegenspieler konnten Pelé oft nur durch Fouls stoppen, nicht nur bei Weltmeisterschaften erlitt Pelé deshalb des Öfteren Verletzungen. Er wusste sich aber auch zu wehren, wie hier in einem Spiel des FC Santos im Jahr 1963 gegen Inter Mailand, als Pelé bei einer Rangelei kräftig mitmischte. picture alliance
Und Pelé konnte, wenn es nicht für ihn lief, auch gehörig austeilen. Am 6. Juni 1965 trat die deutsche Nationalelf vor über 140.000 Zuschauern im legendären Maracana an. Die deutschen Verteidiger hielten Pelé, Garrincha & Co. lange Zeit gut in Schach, bis kurz vor Ende hieß es lediglich 0:1. Dann traf der frustrierte Pelé mit dem gestreckten Bein Willi Giesemann. Ein Tritt, der eigentlich Willi Schulz gelten sollte. Mit bösen Folgen für Giesemann, der sich einen glatten Bruch zuzog. Als Entschuldigung bekam Giesemann, der anschließend nie wieder für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen sollte, vom brasilianischen Verband eine zweiwöchige Flugreise nach Brasilien für sich und seine Frau spendiert. Pelé markierte in jener Partie dann den 2:0-Endstand. picture alliance
Seine Popularität wusste Pelé nach seiner Karriere gewinnbringend einzusetzen. Er gründete eine Marketing-Agentur und avancierte zu einer weltweit bekannten Werbe-Ikone, blieb dem Fußball aber als Botschafter weiterhin eng verbunden. Und sogar als Politiker versuchte er sich. Der damalige brasilianische Staatspräsident Fernando Henrique Cardoso (re.) berief ihn zum "außerordentlichen Sportminister". Von 1995 bis 1998 hatte er dieses Amt inne, dass er aufgab, um als Kommentator bei der WM 1998 in Frankreich tätig zu sein. picture alliance
Pelé ist einer der wenigen Fußballer, dem ein eigenes Museum gewidmet ist. In Santos kann seit 2014 das Museu Pelé besucht werden. Getty Images
Von der FIFA wurde Pelé im Jahr 2000 als "Fußballer des Jahrhunderts" ausgezeichnet. Die Ehrung verlief nicht ohne Nebengeräusche, denn Pelés argentinischer Konkurrent Diego Maradona verließ die Zeremonie vorzeitig. Der Brasilianer gewann die eigentliche Abstimmung, eine unter Internetusern vorgenommene Wahl ging aber an Maradona. Auch vom Internationalen Olympischen Komitee (ICO) wurde Pelé in der Kategorie Fußballer als "Sportler des Jahrhunderts" ausgewählt. picture alliance
Das brasilianische Organisationskomitee für die WM 2014 holte den berühmtesten Fußballer als "Ehrenbotschafter" mit ins Boot. Pelé stellte seine weltweite Popularität in den Dienst der Heim-WM. picture alliance
Anders als Franz Beckenbauer machte sich Pelé bei den Spielen der WM am Zuckerhut in den Stadien aber rar. Ein Grund dafür mag seine Kritik an den Demonstrationen im Vorfeld des Confed Cup und der WM gewesen sein, was zu einer Abkühlung des Verhältnisses zu den Fans geführt hat. Das Finale in Rio de Janeiro ließ er sich aber nicht entgehen, hier begrüßt er mit dem mexikanischen Musiker Carlos Santana eine andere lateinamerikanische Ikone. picture alliance
Dennoch bleibt Pelé wohl immer "O Rei", der König des Fußballs. Drei Weltmeistertitel und 1281 Tore in 1363 Spielen werden wohl auf immer unerreicht bleiben. Hier feiert der brasilianische Ballzauberer mit anderen ehemaligen Spielern den 100. Geburtstag "seines" FC Santos. Rechtzeitig zu dem Jubiläum gewann Santos zum dritten Mal die Copa Libertadores. imago