Bundesliga

Paqarada wird erster Kölner Sommerzugang

Dreijahresvertrag für den Linksverteidiger

Paqarada wird erster Kölner Sommerzugang

Ab Sommer beim 1. FC Köln: Leart Paqarada.

Ab Sommer beim 1. FC Köln: Leart Paqarada. IMAGO/Baering

Über Mangel an Arbeit konnte sich Christian Keller zum Wochenende hin nicht beklagen. Da war zunächst der Wechselwunsch des Kölner Leihspielers Noah Katterbach, der beim FC Basel zunehmend unzufriedener mit seiner Rolle ist. Der Linksverteidiger wird nach Lage der Dinge ab Montag leihweise zum Hamburger SV wechseln. Wie es im Sommer mit dem U-21-Nationalspieler weitergeht, wird sich zeigen. Sein Vertrag in Köln läuft bis 2024. Gut möglich, dass er es noch einmal in Köln versuchen wird.

Die Konkurrenz auf seiner Position wird auch nach einem möglichen Karriereende von Kapitän Jonas Hector nicht kleiner. Mit Leart Paqarada (28) steht der erste Sommerwechsel schon fest, der St.-Pauli-Kapitän (Keller: "Der beste Linksverteidiger der 2. Liga!") kommt für drei Jahre nach Köln und damit zurück in die Heimat. Ausgebildet wurde er in Leverkusen, wo er über ein Jahrzehnt spielte, ehe er 2014 zum SV Sandhausen und 2020 zum FC St. Pauli wechselte.

Paqarada gilt als einer der besten Standardschützen der 2. Liga, stark im Spielaufbau, technisch versiert. Keller, der den Abschluss noch nicht bestätigen wollte: "Er spielt seit Jahren sehr konstant, er ist sehr spielintelligent, verfügt über ein hohes technisches Vermögen, ist auch unter hohem Gegnerdruck sehr sicher im Spielaufbau, hat sehr viele Lösungen." Keller betonte, diese Personalie habe nichts mit der noch ausstehenden Entscheidung Hectors zu tun.

Test wegen personeller Probleme verkürzt

Für Ärger am Rande sorgte Testspielgegner Lommel. Mit den Belgiern (die wegen eines Staus zu spät kamen) war vertraglich vereinbart, dieses Spiel über 4 mal 30 Minuten laufen zu lassen, am Freitagabend baten die Lommel-Verantwortlichen darum, es wegen personeller Probleme über die normale Spieldauer von 90 Minuten austragen zu können: "Das ärgert uns sehr. Das bringt den geplanten Ablauf ein stückweit durcheinander. Da hätten wir uns gewünscht, dass Lommel etwas improvisiert mit Nachuchsspielern." Geplant waren jeweils 60 Minuten für jeden Kader-Spieler, davon musste man sich nun eine Woche vor dem Punktspielstart verabschieden.

Die verbliebene Spieldauer nutzten die Kölner allerdings eindrucksvoll gegen völlig überforderte Belgier. Der Zweitligist aus dem Nachbarland lief nur hinterher, verbuchte keine Möglichkeit gegen eine konsequente Kölner Defensive. Und nach vorne ging von der ersten bis zur letzten Minute die Post richtig ab. Kleiner Wermutstropfen: die beiden Mittelstürmer David Selke und Steffen Tigges arbeiteten zwar ordentlich, die Chancen, die sich ihnen boten, konnten sie aber nicht nutzen.

Baumgart zufrieden

Besser machten es nach dem Wechsel die Youngster Denis Huseinbasic und Mathias Olesen, die beide doppelt trafen und aus der 1:0-Führung durch Schmitz ein 5:0 machten. "Wir hatten richtig gute Tormöglichkeiten und haben sehr wenig zugelassen. Vieles vom Aufbauspiel hat funktioniert. Aber wir müssen ruhig bleiben, in der Bundesliga kommt noch einmal was anderes auf uns zu", resümierte Steffen Baumgart die Partie.

Frank Lußem

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