Paderborns Coach Roger Schmidt musste nach dem 2:0 in Aue auf Alushi (Gelbsperre) verzichten, für den Kara ins Team rutschte.
Auf Seiten von Cottbus stellte Trainer Rudi Bommer im Vergleich zum 0:1 gegen Rostock zweimal um: Börner und Sörensen kamen für Möhrle (Gelbsperre) und Fenin zum Zug.
Turbulenter Auftakt in Paderborn, schon nach 73 Sekunden musste Energie-Keeper Renno das Leder aus dem Netz holen: Nach Mohrs langem Pass legte Rechtsverteidiger Wemmer fast von der Grundlinie an den Elfmeterpunkt zurück. Kara schob freistehend gegen die Laufrichtung Rennos ein.
Nur wenig später hatten die Lausitzer den Ausgleich vor Augen, als Börner nach Banovic-Ecke per Kopf aus drei Metern an der Latte scheiterte (3.). Der SCP zog sich nach der schnellen Führung zurück, lauerte auf Konter. Das einsatzfreudige Cottbus hatte viel Ballbesitz, strahlte aber in der Folge kaum Torgefahr aus.
Zielstrebiger ging die in guter Grundordnung stehende Schmidt-Elf zu Werke. Renno musste vor dem Strafraum vor dem durchgebrochenen Kara klären (19.) und parierte vorzüglich gegen Proschwitz, der nach direkter Stafette über Rupp und Krösche aus 15 Metern wuchtig abschloss (23.).
Der FCE mühte sich, die Aktionen aber waren unproduktiv und prallten weiter an der sicheren Paderborner Defensive ab. Und vorne bewiesen die Ostwestfalen Effizienz: Kara brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, Brandy übersprang Hünemeier und traf halb mit dem Hinterkopf aus sechs Metern ins linke Eck (34.).
Mehr passierte im ersten Abschnitt nicht mehr. Bommer reagierte aber noch vor der Pause mit der Einwechslung Fenins für Bittencourt (43.) auf die mäßige Vorstellung seines Teams in der Offensive.
Der 31. Spieltag
Ohne Personalwechsel ging es nach Wiederanpiff weiter. Gleich mit einer Möglichkeit für Bertels, dessen Linksschuss Bittroff gerade noch abblockte. Für die beim Nachsetzen produzierte Schwalbe erhielt der Blondschopf zurecht die Gelbe Karte (47.).
Bei der Bommer-Elf blieben die Angriffsbemühungen weiterhin Stückwerk. Wie schon im ersten Durchgang wurde es für den SCP lediglich nach einem Standard brenzlig, als Börner Zentimeter über den Balken nickte (53.).
Vorne sorgte der FCE-Verteidiger für die bis dorthin einzigen Möglichkeiten seiner Elf, hinten aber ermöglichte er Gegentreffer Nummer drei: Erst brachte Ziebig den Ball nicht weg, dann spielte Börner zu kurz zurück zu Renno. Brandy spritzte dazwischen, umkurvte den Keeper und schob locker ein (54.).
Rangelov sendete per Kopf noch einmal ein Lebenszeichen von Energie (56.), das in der Abwehr anfällig blieb: Hünemeier bügelte Bittroffs Patzer aus, blockte Kara im letzten Moment ab (65.).
Immerhin bewiesen die Lausitzer Moral, bemühten sich weiterhin wenigstens darum, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Und dies sollte auch gelingen, als Rangelov per direktem Freistoß aus 22 Metern SCP-Keeper Kruse überwand (72.).
Mehr passierte nicht mehr. Paderborn verwaltete den Vorsprung gegen aus dem Spiel heraus harmlose Cottbuser ohne Probleme und bleibt im Kampf um Platz drei im Rennen.
Am Sonntag im Wildpark hat der SCP mit Karlsruhe erneut einen Abstiegskandidaten vor der Brust. Cottbus muss sich gewaltig steigern, wenn am Samstag gegen den VfL Bochum nach nunmehr acht sieglosen Partien (vier Niederlagen, vier Unentschieden) ein Dreier herausspringen soll.