25. Spieltag
Nach Zwangspause: BAK verliert weiter
Drei Wochen lang war der Berliner AK zum Zusehen verdammt. Am Sonntag durfte die Mannschaft von Benjamin Duda endlich wieder in den Liga-Alltag eingreifen und wollte freilich ihre miserable Serie beenden, die vor der Zwangspause nur einen Sieg aus den letzten zwölf Partien beinhaltete. Aber auch der FSV Luckenwalde, der zuletzt reihenweise gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller Federn ließ, hoffte auf die Kehrtwende. Die Gäste hinterließen zu Beginn den besseren Eindruck. Flaths Freistoß-Knaller landete aber nur am Pfosten. Mitte der ersten Hälfte wurde der BAK besser. Mehr als ein Kopfball, den Tix ins Aus lenkte, sprang aber auch für die Gastgeber nicht heraus. Die zweiten 45 Minuten verliefen beinahe genauso ereignislos. Erst mit der roten Karte von BAK-Kapitän Gjasula, der Flath nach einem Foul umstieß, kam Schwung in die Begegnung (72.). In Überzahl gelang Gollnack schließlich noch der Siegtreffer für Luckenwalde (81.). Die Brandenburger bauen damit die Sieglos-Serie der Berliner auf sieben Spiele aus.
Lichtenberg verkürzt auf Meuselwitz
Der SV Lichtenberg 47 ist aktuell auf die Hallenser in der 3. Liga angewiesen, um nicht aus der Regionalliga Nordost abzusteigen. In Meuselwitz machten die Berliner aber einen ersten Schritt, um am Saisonende womöglich nicht am Tropf der 3. Liga zu hängen. Im ersten Durchgang gab es hüben wie drüben nur wenige Strafraumszenen, dafür umso mehr Fehlpässe auf dem tiefen Grün. Dementsprechend ging es ohne Tore in die Halbzeitpause. Umso spektakulärer startete dafür Hälfte zwei. Gakpeto zog artistisch ab, Plath wehrte zunächst mit einer Glanztat den Ball noch ans Aluminium ab, gegen Reinigers Abstauber-Kopfball im Anschluss war der ZFC-Torwart aber machtlos (47.). Meuselwitz war anschließend um den Ausgleich bemüht, wurde aber nur nach Standards gefährlich. Einen Müller-Freistoß fischte Wollert stark aus dem Eck (63.). Und auch Bürgers Versuch eine Viertelstunde später vereitelte Lichtenbergs Keeper (78.). In den Schlussminuten warfen die Gastgeber alles nach vorne. Meuselwitz fehlten aber die Ideen. L47 stand defensiv gut und brachte gegen aufgerückte Platzherren einen Konter zur 2:0-Entscheidung ins Ziel - Graf (89.). Damit verkürzen die Berliner den Rückstand auf Meuselwitz auf fünf Zähler.
Ost-Klassiker geht an Cottbus
Lok Leipzig empfing am späten Sonntagnachmittag zum Abschluss des Spieltages den FC Energie Cottbus zum Ost-Klassiker. Nach flottem Beginn mit einigen Annäherungen verflachte die Partie bis zur Pause. Hochkaräter waren im ersten Durchgang absoluten Mangelware. Nach der Pause ging Cottbus umgehend in Führung. Badu schaltete schnell um, nahm Wähling auf links mit, der den Ball flach im rechten Eck zur Energie-Führung versenkte (50.). Zehn Minuten später sorgte dasselbe Duo für das 2:0. Diesmal bediente Wähling Badu, der im Zentrum per Dropkick verwandelte. Davon erholten sich die Leipziger nicht mehr, die dadurch endgültig alle Titelresthoffnungen begraben können.
Greifswald dreht frühen Rückstand
Der Greifswalder FC hätte mit einem Sieg beim zuletzt formschwachen SV Babelsberg 03 vorbeiziehen können, doch die Potsamer setzten am Samstag in der 10. Minute ein gegensätzliches Ausrufezeichen: Steinborn bediente von der Grundlinie Ndualu, der aus kurzer Distanz die Führung markierte. Nach gut einer halben Stunde lag das 2:0 in der Luft, das fiel aber nicht. Stattdessen verwertete Schneider auf der anderen Seite eine Ablage von Martens zum Ausgleichstreffer (42.). In einer lange ereignisarmen zweiten Hälfte ging der GFC in Minute 72 in Führung. Syhre spielte mit Bilbija Doppelpass und schoss hoch und unhaltbar ein. Bis zum Abpfiff biss sich der SVB die Zähne an gut verteidigenden Gästen aus, sodass Greifswald in der Tabelle an den Filmstädtern vorbeizieht.
Siebeck trifft für BFC Dynamo doppelt
Für den BFC Dynamo war beim Tabellenletzten Tennis Borussia Berlin ein Sieg Pflicht. Und so spielte der amtierende Meister auch, trat von Beginn mutig auf und zwang die Veilchen in die Verteidigung. In der 18. Minute brachte Kleihs die Gäste in Führung, nach einer Kopfballverlängerung von Suljic war er zur Stelle. Im Gegenzug verhinderte Sommer mit einer Glanzparade den möglichen Ausgleich. Als Krasucki in der 38. Minute den Pfosten traf, wirkte die BFC-Führung fast ein wenig schmeichelhaft. Doch auch Dynamo hatte seine Möglichkeiten und erhöhte kurz vor der Pause mit einem platzierten Schuss von Siebeck auf 2:0. Im zweiten Spielabschnitt klatschte eine Ecke von Kleihs direkt an die Latte. Auch ansonsten hatten die Gäste die Kontrolle. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit legte Breitfeld auf Siebeck ab, der auf 3:0 erhöhte. Der Sieg war längst im Kasten, Euschen hätte beinahe noch zum 4:0 getroffen, doch das Lattenkreuz war im Weg.
Dahlke und Dedidis treffen für Jena
Der Freitagssieg von Spitzenreiter und Lokalrivale Rot-Weiß Erfurt setzte Carl Zeiss Jena tags darauf etwas unter Zugzwang. Doch der FCC hielt dem Druck stand, auch wenn zunächst Leipzig mehr vom Spiel hatte. Die Thüringer konnten sich an diesem Nachmittag nicht zum ersten Mal auf Flügelflitzer Krauß verlassen, der in der 28. Minute energisch über links in den Strafraum zog und mit einem präzisen Zuspiel Dedidis dessen Tor zum 1:0 ermöglichte. Ab der 60. Minute wurden die Gäste wieder stärker und waren dank einiger Chancen dem Ausgleich nahe. Jena hatte mit Kunz einen gut aufgelegten Torwart in seinen Reihen und so stand bis zum Abpfiff die Null. Dahlke markierte in der 90. Minute mit einem Heber sogar noch das 2:0. Damit ist Jena weiterhin sieben Punkte von Erfurt entfernt. Eine Menge Holz, aber Restchancen bleiben.
Osawe sticht als Erfurter Joker
Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt war am Freitag bei der U 23 von Hertha BSC gefordert. Nach druckvoller Anfangsphase der Gäste, wehrten sich die Berliner ab der 20. Minute besser. Bis auf einen Volley von Erfurts Mergel nach 34 Minuten passierte vor beiden Toren bis zur Halbzeit aber nicht viel. RWE stellte geschickt die Räume zu, sodass die technisch beschlagenen Hertha-Talente selten flüssig kombinieren konnten. In der 71. Minute wäre Berlin dennoch fast in Führung gegangen, doch Nkoa rettete bei einem Schuss von Aksakal für seinen schon bezwungenen Torwart Flückiger artistisch auf der Linie. Drei Zeigerumdrehungen später wurde der eingewechselte Osawe offensiv zum Helden, als ihm nach einer Moritz-Hereingabe im Strafraum der Ball vor die Füße fiel und er flach einschob. Die restliche Spielzeit war von Berliner Druck geprägt, doch sämtliche Offensivbemühungen blieben vergebens, auch weil RWE-Keeper Flückiger einen Sahne-Tag erwischte.
Breitkreuz schlägt spät zu
Die VSG Altglienicke war beim Chemnitzer FC kurz davor, den alleinigen Rekord von sieben Siegen in Folge ohne Gegentor zu verpassen. Vor allem in der ersten Halbzeit wackelte der Rekord bedenklich, da der CFC deutlich überlegen war. Campulka traf beispielsweise in der 39. Minute die Latte. Doch im zweiten Durchgang wurde die VSG besser, vergab aber auch einige Chancen, sodass es stark nach 0:0 roch. In der 89. Minute hämmerte Breitkreuz aus 16 Metern den Ball aber unhaltbar in die Maschen, sodass Altglienicke nicht nur oben dran bleibt, sondern auch tatsächlich besagten Rekord aufstellen konnte.
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Große Moral von Halberstadt
Der FC Viktoria 1889 Berlin hatte sich zuletzt aus der unteren Zone befreit. Am Freitag gegen Germania Halberstadt waren die Hauptstädter aber erstmal mit dem Glück im Bunde, Hoch setzte in der 11. Minute einen Freistoß an die Latte. Sieben Minuten später meldete sich auch die Viktoria zu Wort, Küc legte nach einem Konter auf Theisen zurück, der aus kurzer Distanz die erste Chance sofort zur Führung verwertete. Halberstadt ließ sich davon nicht unterkriegen und hatte bis zur Pause ein Chancenplus. Kaltschnäuziger blieb der Drittliga-Absteiger: Nach Doppelpass mit Ogbaidze versenkte Küc den Ball aus 16 Metern im Netz (57.). Just als die Berliner dem 3:0 näher waren, verkürzte Renner per Volley (79.). Offenkundig ein Erweckungserlebnis, denn die anschließende Halberstädter Druckphase krönte Pfeiffer in der 89. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 2:2-Endstand.