Österreichs Coach Franco Foda stellte im Vergleich zum 1:0 in Slowenien auf vier Positionen um: Im Tor kam Debütant Schlager statt Stankovic zum Zug, davor spielten Lainer, Alaba und Arnautoviv für Posch, Ilsanker und Gregoritsch (alle Bank).
Nordmazedoniens Trainer Igor Angelovski musste nach dem 0:2 in Polen gleich auf einem halben Dutzend Stellen umbauen: Mladenovski, Velkovski, Tosevski, Bardhi, Kostadinov und Trajkovski kamen für Musliu, Bejtulai, Nikolov, Alioski, Pandev und Nestorovski zum Zug. Musliu, Nestorovski und Nikolov fehlten gesperrt, Alioski verletzt.
Von Beginn an machte Österreich bei guter Atmosphäre im Ernst-Happel-Stadion Druck und ging nach Lainers genauer Hereingabe früh durch den kaltschnäuzigen Alaba, der der Abwehr enteilt war und noch den gegnerischen Keeper Dimitrievski ausgetrickst hatte, in Führung (7.). Das ÖFB-Team übte hernach bis zur Pause bis auf wenige Ausnahmen Kontrolle aus und ließ durch Arnautovic (17., 22., 35.) und "Slalomläufer" Hinteregger (19.) weitere Chancen liegen. Der Frankfurter scheiterte aber ebenso am Torwart wie Sabitzer kurz vor der Pause aus 20 Metern mit einem wuchtigen Schuss (43.). Schlager musste nur einmal gegen den heranrauschenden Kostadinov eingreifen (43.).
Nach Wiederanpfiff waren die Weichen für Österreich früh und deutlich gestellt: Lainer staubte nach Sabitzers Drehschuss und der zu kurzen Parade von Dimitrievski aus fünf Metern zum 2:0 ab (48.). Nordmazedonien beschwor zwar durch einige Ecken Gefahr herauf, doch Schlager war stets auf dem Posten, einmal klärte Kapitän Baumgartlinger für seinen Schlussmann im Torraum (53.).
Das kleine Zittern weicht der großen Freude
Kritischer wurde es dann schon nach einer nachlässigen Phase der Foda-Elf, die zu zwei guten Chancen für Stojanovski führte, der zunächst aus 16 Metern knapp verfehlte (74.) und kurz darauf per Kopf am starken Schlager scheiterte (76.). Österreich hatte jedoch schnell wieder die Kontrolle übers Spiel. Erst in den letzten Sekunden der dreiminütigen Nachspielzeit köpfte Stojanovski noch platziert zum Anschluss ein. Unter dem Jubel des Publikums war wenig später Schluss in Wien - und Spieler, Trainer wie Fans lagen sich ob des gesicherten EM-Tickets (die dritte EM-Teilnahme Österreichs) freudig in den Armen.
Österreich gastiert zum Abschluss am Dienstag (20.45 Uhr) in Lettland. Für Nordmazedonien geht es gleichzeitig gegen Israel weiter. Die Mannschaft kann sich über die Nations League im Frühjahr noch für die EM 2020 qualifizieren.