Oberhausens Trainer Hans-Günther Bruns stellte seine Elf im Vergleich zum torlosen Remis in Paderborn auf einer Position um: Kapitän Reichert kehrte nach überstandener Krankheit zurück, Klinger musste zunächst auf die Bank.
Osnabrücks Coach Karsten Baumann war trotz des 4:1-Heimsieges gegen Union Berlin wesentlich wechselfreudiger, gleich vier Änderungen gab es in der Startelf. Nickenig (Knieprobleme) wurde von Kapitän Barletta vertreten, auf rechts verteidigte Engel nach Gelb-Rot-Sperre statt Schnetzler. Der 22-Jährige lief wegen eines im Training erlittenen Nasenbeinbruchs mit einer Schutzmaske auf. Außerdem gönnte Baumann zum Abschluss der Englischen Woche Tyrala und Adler eine Pause, Lindemann und Andersen rückten herein.
Kaum Höhepunkte in der ersten Hälfte
Beide Mannschaften konnten nach vier (Oberhausen) bzw. drei (Osnabrück) Spielen ohne Niederlage mit breiter Brust in die Begegnung gehen. Dennoch leisteten sich die Akteure in der Vorwärtsbewegung einige Ungenauigkeiten, die allerdings auch davon provoziert wurden, dass beide Teams defensiv sehr diszipliniert agierten und so kaum Freiräume ließen.
Der 6. Spieltag
Chancen ergaben sich so nur ansatzweise, bei Schüssen von Schönfeld (12.) und Kaya (24.) packte VfL-Keeper Berbig sicher zu, eine Unsicherheit des Schlussmannes konnte Gordon ebenso nicht nutzen (15.) wie eine Kopfballmöglichkeit (37.). Osnabrück näherte sich dem gegnerischen Kasten meist nur über Freistöße an, eingreifen musste Pirson im ersten Durchgang aber kein einziges Mal.
Nach der Pause wurde die Partie lebhafter, was vor allem an den Gästen lag, die Oberhausen wesentlich eher attackierten. Über Lindemann hatte Osnabrück prompt eine glänzende Konterchance, doch dessen Versuch eines Querpasses auf den mitgelaufenen Andersen misslang (51.). Auf der Gegenseite hatte Schmidtgal die Führung für die Kleeblätter auf dem Fuß, doch der kasachische Nationalspieler schoss bei seinem Versuch aus 13 Metern genau Heidrich ab (54.).
Der eingewechselte König schlägt zu
Danach beruhigte sich die Partie wieder – bis Bruns' Joker zuschlug. Einen Kaya-Freistoß aus 24 Metern lenkte Berbig noch an den Pfosten, doch im Nachsetzen war der eingewechselte König schneller als Barletta und drückte den Ball per Kopf über die Linie (75.).
Nun waren die Gäste natürlich gefordert, aber Oberhausen wehrte sich geschickt und legte weiterhin nach Möglichkeit den Vorwärtsgang ein. Schmidtgal und Kaya boten sich in der Nachspielzeit Möglichkeiten zur Entscheidung, vergaben aber. So hatte VfL-Joker Adler noch den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber den Ball aus kurzer Distanz nicht richtig (90. + 2), so dass es beim knappen Erfolg für Oberhausen blieb.
Am nächsten Spieltag trifft Rot-Weiß Oberhausen am Freitag um 18 Uhr auswärts auf den MSV Duisburg. Am Samstag empfängt der VfL Osnabrück um 13 Uhr Fortuna Düsseldorf.