Bundesliga

Nur die Fans von RB Leipzig stimmen für einen Liga-Investor

Mehrheit der Anhänger sieht Milliarden-Deal kritisch

Nur die Fans von RB Leipzig stimmen für einen Liga-Investor

Zwei Beispiele - hier von Fans des SV Werder und VfB - als Stimmungsbarometer gegen den Liga-Investor.

Zwei Beispiele - hier von Fans des SV Werder und VfB - als Stimmungsbarometer gegen den Liga-Investor. imago images

So stimmten 53,42 Prozent der teilnehmenden Fans der Sachsen für den Einstieg eines Liga-Investors - damit ist RB der einzige Klub unter den 36 Gesellschaftern der DFL mit einem positiven Votum in der Umfrage. Stand Montag nahmen 56.282 Personen teil, die klare Mehrheit von 67,65 Prozent ist gegen den Einstieg, 24,47 Prozent sind dafür, 7,89 Prozent unentschlossen.

Auffällig: Gerade bei Vereinen mit Investoren und externen Geldgebern im Hintergrund scheint eine höhere Akzeptanz für das Thema zu herrschen. So knacken die Befürworter bei den Werksklubs Bayer 04 (ja: 30,72/nein: 58,51/unentschlossen: 10,77) und VfL Wolfsburg (36,12/57,25/10,98) die 30-Prozent-Grenze, ebenso bei der von Milliardär Dietmar Hopp alimentierten TSG Hoffenheim (31,76/57,25/10,98) und dem FC Bayern (37,87/54,07/8,06), zu dessen Anteilseigner mit Adidas, der Allianz und Audi drei große Konzerne gehören. Auch bei Hertha BSC (32,98/58,14/8,88), das sich jüngst im Unfrieden von Investor Lars Windhorst trennte und trotz des Einstiegs des US-Private-Equity-Unternehmens 777 Partners um die Lizenz bangen muss, scheint man offener zu sein, ebenso beim SV Sandhausen unter dem Alleinherrscher Jürgen Machmeier (32,93/58,54/8,54).

Große Ablehnung unter den Zweitligisten

Auf besonders große Ablehnung stößt das mögliche Milliardengeschäft bei den Anhängern des FC St. Pauli (8,78/87,0/4,23), des 1. FC Magdeburg (12,13/82,79/5,08), Greuther Fürth (11,81/81,60/6,60), des SC Paderborn (16,46/76,83/6,71) und von Fortuna Düsseldorf (17,09/75,79/7,12).

Freiburg und Leki skeptisch

In der Bundesliga führt der SC Freiburg (11,12/82,35/6,53) die Riege der Skeptiker an. Das ist vor dem Hintergrund interessant, als dass der Finanzvorstand der Breisgauer, Oliver Leki, aktuell gemeinsam mit Axel Hellmann interimistisch an der DFL-Spitze steht, eng in den Prozess involviert ist und als Kritiker des Deals gilt.

Hellmann, Vorstandssprecher der Frankfurter Eintracht, steht auf der Seite der Befürworter. Die Fans der Hessen dagegen sind laut der Umfrage mit 67,66 Prozent gegen den Investoreneinstieg (dafür: 23,56/unentschlossen: 8,77). Auch die Anhänger der Dortmunder Borussia, deren Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke als DFL-Präsidiumssprecher für den Einstieg ist, sehen die Sache mit 68,54 Prozent Gegenstimmen kritisch (ja: 24,18/unentschlossen: 7,28).

Benni Hofmann

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