Bundesliga

Nummer 750 für Stuttgart dank Augustinsson - Remis im Berliner Derby

Dortmund rennt ins Verderben - Topspiel geht an Bayern

Nummer 750 für Stuttgart dank Augustinsson - Remis im Berliner Derby

Bremens Ludwig Augustinsson war der Pechvogel, das Berliner Derby war nur anfangs schwungvoll.

Bremens Ludwig Augustinsson war der Pechvogel, das Berliner Derby war nur anfangs schwungvoll. Getty Images/imago images

Lukebakio kontert Andrich - Hertha bleibt in Reichweite der Kellerkinder

Zum Abschluss der 27. Spieltags fand das Berliner Derby zwischen Union und Hertha an der Alten Försterei statt - und dieses startete mit einem minutenlangen Feuerwerk - außerhalb des Stadions. Die Eisernen nahmen sich das Getöse zu Herzen, begannen bissig und erfolgreich, als Andrichs Linksschuss vom Innenpfosten ins von Schwolow (Jarstein fehlte wegen Corona) gehütete Hertha-Tor klatschte. Das Momentum lag eindeutig bei der Fischer-Elf, doch ein zweites, mögliches Tor wollte nicht fallen. Die Dardai-Elf wachte langsam auf, ein Lattentreffer von Torunarigha brachte eine erste Annäherung. Nach einer Rudelbildung um Herthas Guendouzi waren die Herthaner endgültig drin in der Partie und der junge Franzose holte dann gegen Friedrich einen Elfmeter heraus, den Lukebakio zum 1:1-Pausenstand verwandelte. Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt: Union war besser, ohne zwingend zu werden und Sami Khedira kam an seinen 34. Geburtstag zu ein paar Einsatzminuten. Das war's - die Hertha bleibt damit in Reichweite der Kellerkinder.

VfB jubelt über Nummer 750 - Augustinsson klatscht der Ball entscheidend ins Gesicht

Der VfB Stuttgart fuhr am Nachmittag des Ostersonntags einen hart erkämpften 1:0-Heimsieg gegen Bremen ein und darf weiter ein bisschen von Europa träumen. Lange Zeit sah es nach einer torlosen Punkteteilung aus, was allerdings nicht daran lag, dass das Duell nichts zu bieten gehabt hätte. Im ersten Durchgang versuchten es beide Teams aus der Distanz, im zweiten Durchgang wurden die Schwaben zielstrebiger und hatten damit einen Tick den Sieg mehr verdient. Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 81. Minute, als Sosas Flanke hauchzart von Kalajdzic verlängert wurde und dann in Augustinssons Gesicht klatschte - von dort prallte der Ball ins Netz der Bremer. Werder ging dann ins Risiko, hatte aber in der verbleibenden Zeit keine größere Ausgleichschance mehr. Damit fuhren die Stuttgarter den 750. Sieg in ihrer Bundesliga-Geschichte ein.

Thuram dreht das Spiel - Freiburg belohnt sich nicht und hadert

Borussia Mönchengladbach hat nach einer schwachen ersten Halbzeit am Samstagabend gegen den SC Freiburg das Spiel gedreht und mit dem 2:1 den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Doppelpacker Thuram war der Matchwinner, in der Nachspielzeit hatte Freiburg unfassbares Pech. Doch ehe der Gladbacher Sieg feststand, mussten die Fohlen eine Halbzeit überstehen, die sie glücklicherweise nur mit einem Gegentor überstanden. Sallai hatte die Breisgauer in Front geschossen, Hölers Schuss unmittelbar vor der Pause fehlten nur Millimeter, um die Torlinie vollständig zu überqueren. In der Halbzeit fand dann Borussen-Trainer Marco Rose offensichtlich die richtigen Worte und eine neue Taktik, denn seine Mannschaft ging nun viel energischer zu Werke und agierte Richtung Tor zielstrebiger. Belohnt wurde diese Leistungssteigerung durch den Doppelpack von Stürmer Thuram. Mit der Führung im Rücken wurde das Spiel des VfL immer souveräner, der SC kam kaum mehr gefährlich vor Sommers Tor. Bis auf die Nachspielzeit: Dann traf Schlotterbeck, aber Höler stand einige Pässe zuvor hauchzart im Abseits.

Müllers perfekte Vorlage für Matchwinner Goretzka

André Silva jubelt über das 2:1 für Frankfurt, die Bayern Goretzka und Müller bejubeln den Siegtreffer in Leipzig.

André Silva jubelt über das 2:1 für Frankfurt, die Bayern Goretzka und Müller bejubeln den Siegtreffer in Leipzig. Getty Images/picture-alliance

Der FC Bayern hat das Spitzenspiel am frühen Samstagabend bei RB Leipzig dank Leon Goretzka 1:0 gewonnen. Die Münchner sind damit an der Spitze sieben Punkte enteilt. Die Partie begann zwar mit vierminütiger Verspätung, doch dann waren die Sachsen hellwach. Mit enormem Pressing drückten sie den Rekordmeister hinten rein, doch zu großen Chancen kamen sie nicht. Die Bayern, mit Choupo-Moting für Lewandowski in der Startelf, befreiten sich immer mehr und setzten einen eiskalten Nadelstich: Müller täuschte perfekt, legte für Goretzka auf, der wuchtig einschoss. Danach waren die Bayern am Drücker, ausbauen konnten sie die Führung aber nicht. In Hälfte zwei erhöhte die Nagelsmann-Elf den Druck erneut, hatte durch Sabitzer und Dani Olmo Großchancen, doch die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Die Flick-Elf sortierte sich danach immer besser und brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Der Vorsprung an der Spitze beträgt für den Rekordmeister nun sieben Punkte.

Duell um Platz vier: Dortmund wagt zu viel - Matchwinner Silva und Vereinsrekord

Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt duellierten sich am Karsamstag um Platz vier, der zur direkten Teilnahme an der Champions League berechtigt. Die Partie begann schwungvoll und verzeichnete dann ein kurioses Highlight: BVB-Defensivmann Schulz köpfte eine Kostic-Flanke ins eigene Tor. Es dauerte eine Weile, bis die Borussen diesen Schock verdauten und schlugen unmittelbar vor der Halbzeitpause durch Hummels zurück. Das Spiel blieb auch nach dem Seitenwechsel offen, beide Teams wollten mehr als den einen Zähler. Frankfurt war der Führung bei Ilsankers Kopfball-Tor nahe, doch wurde dieses wegen Abseits vom VAR kassiert. In der Schlussviertelstunde erhöhte der BVB nochmals den Druck und lief in den entscheidenden Konter der Frankfurter, den Silva per Kopfballtor eiskalt abschloss. Mit dem 2:1-Auswärtssieg distanziert die SGE den BVB auf sieben Zähler und holt sich einen Vereinsrekord: 50 punkte nach 27 Bundesligaspielen.

Leverkusen siegt bei Wolfs Debüt - Huntelaar-Tor zu wenig

Leverkusens neuer Trainer Hannes Wolf herzt den erfolgreichen Joker Schick.

Leverkusens neuer Trainer Hannes Wolf herzt den erfolgreichen Joker Schick. Getty Images

Leverkusen zog in der Länderspielpause die Reißleine, ersetzte Peter Bosz durch Hannes Wolf auf der Trainerbank. Und dieser durfte sich bei seinem Debüt gegen das abgeschlagene Schlusslicht Schalke über das Führungstor von Alario freuen, das von Demirbay perfekt aufgelegt worden war. Nach dem Seitenwechsel durfte der Schalker Huntelaar kurz jubeln, doch sein vermeintlicher Ausgleich wurde wegen Abseits zurückgenommen. Die Leverkusener belebten mit Personalwechseln das Offensivspiel und eine Koproduktion zweier Joker brachte das 2:0: Wirtz bediente Schick, der per Flachschuss erhöhte. Die Entscheidung? Noch nicht, denn Huntelaar verkürzte sehenswert zum 1:2. Mehr als dieses Highlight für den Niederländer war aber aus Schalker Sicht nicht drin. Bayer feiert den ersten Sieg nach acht Pflichtspielen ohne Erfolgserlebnis.

Brosinskis Elfmeter reicht gegen Bielefeld nicht zum dritten Sieg in Folge

Die Mainzer schrauben weiterhin an der Rettung - wenn auch nur mit einem Punktgewinn gegen Bielefeld nach zuletzt zwei Siegen. Im direkten Abstiegsduell mit Arminia mussten die Rheinhessen bis in die zweite Hälfte warten, ehe sie erstmals jubeln durften: van der Hoorn hatte Burkardt im Strafraum zu Fall gebracht, und Brosinski ließ sich die Elfmeterchance gegen Bielefelds Keeper Ortega nicht nehmen. Die Arminia war nun gefordert und lieferte. Nach einem Freistoß von Voglsammer in die Mauer erhielt er erneut die Chance und traf etwas glücklich ins lange Eck - FSV-Keeper Zentner war auf dem falschen Fuß erwischt worden. Die Svensson-Elf schaltete danach wieder einen Gang hoch, doch die Ostwestfalen nahmen den Punkt durch das 1:1 mit nach Hause.

1:0 gegen Köln: Wolfsburg effizient dank Brekalo

Einen ganz schwachen Tag erwischten die Wolfsburger gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Köln und sammelten trotzdem drei Punkte ein. Die Niedersachsen spielten zunächst uninspiriert und ohne jedes Tempo. Ganz anders der Geißbock-Klub, der seine Chance immer wieder suchte und vor allem durch Hector gefährlich wurde. Allein, auch der Ex-Nationalspieler hatte sein Visier nicht allzu scharf gestellt. Nach dem Seitenwechsel agierten die Wölfe etwas zielstrebiger und wurden dann aus dem Nichts belohnt: Weghorst wühlte sich gegen mehrere Kölner durch und bediente Brekalo, der mit etwas Glück zur Führung abschloss. Der FC bäumte sich sachte auf, doch die VfL-Defensive hat in dieser Spielzeit schon häufiger dichtgehalten.

Augsburg: Mit schnellem Start gegen Hoffenheim auf Kurs

Die Augsburger legten gegen die TSG Hoffenheim in Halbzeit eins stark los und führten schnell mit 2:0. Sehenswert dabei der zweite Treffer der Herrlich-Elf, als Hahn einen weiten Befreiungsschlag von Vargas aufnahm und nicht mehr einzuholen war. Die Kraichgauer waren im ersten Abschnitt kaum zu sehen, agierten nach der Halbzeitpause aber dominanter. Immerhin kam die Hoeneß-Elf noch zum sehenswerten Ehrentreffer durch Skovs Hammer, aber am 2:1-Heimsieg des FCA änderte sich nichts mehr.

bst

Spieltagsbilder 27. Spieltag 2020/21