
Mal wieder eine Führung - dazu noch eine klare - über die Zeit gebracht: Der 1. FC Nürnberg feiert in Osnabrück. imago images
Führung? Sieg! FCN landet wichtigen Dreier
Zum Abschluss des 8. Zweitliga-Spieltags trafen sich der VfL Osnabrück und der 1. FC Nürnberg an der Bremer Brücke am Montagabend. Die Lila-Weißen waren noch gänzlich ungeschlagen (3/4/0) ins Spiel gegangen, während beim Club das Ende der "Führungskrise" (an allen sieben Spieltagen geführt, nur einmal gewonnen) das große Ziel war. Und der FCN-Plan ging auf: Trotz vorhandener Ungenauigkeiten beim Aufbau übten die Franken offensiv Druck aus, erspielten sich Chancen und gingen durch Schäffler verdient mit 1:0 in Führung (25.). Außerdem verfiel der FCN dieses Mal nicht in Passivität, das Team legte nach: Der für den verletzten Köpke gekommene Nürnberger nutzte einen fatalen Rückpass von Ajdini zum ersten 2:0-Vorsprung dieser Saison (29.), ehe Lohkemper nach feiner Schäffler-Ablage auch noch das 3:0 gelang (43.). Nach der Pause passierte weniger, aber doch noch etwas: Schäffler schnürte den Doppelpack (71.), ehe der ehemalige FCN-Profi Kerk vom Punkt noch etwas Kosmetik betrieb (90.+1). Die erste VfL-Niederlage aber stand fest.
Bochum stoppt den HSV - und wie!
Am Sonntag konnte der Hamburger SV gegen den VfL Bochum seine Tabellenführung ausbauen, musste in einer durchwachsenen ersten Hälfte jedoch erstmal den Rückstand einstecken. Nach einem Foul von Ulreich verwandelte Zulj (35.) den Strafstoß, auf der Gegenseite blieb auch Terodde vom Punkt cool und glich gegen seinen Ex-Klub aus (65.). Auftrieb verlieh das 1:1 den Hamburgern jedoch nicht, stattdessen kam der VfL zurück - und wie: Per Heber aus 20 Metern lupfte Blum Bochum wieder in Führung (78.), vier Minuten später besorgte der eingewechselte Chibsah den 3:1-Endstand. Für den HSV ist es nach zuletzt zwei Unentschieden die erste Saisonniederlage, Bochum rückt vor auf Platz vier.

Grund zur Freude: Der VfL Bochum entführte alle drei Punkte aus Hamburg. picture alliance
Formstarke Fürther auch vom Jahn nicht zu bremsen
Die Mannschaft der Stunde (drei Siege in Serie) legte auch gegen formschwache Regensburger gut los, schon nach drei Minuten köpfte Jaeckel die SpVgg Greuther Fürth in Führung. Der Jahn fand zurück ins Spiel und glich durch einen abgefälschten Schuss von Saller aus (33.) - gutgeschrieben wurde der Treffer erneut Jaeckel, dieses Mal unfreiwillig. Auch nach der Pause erwischte das Kleeblatt den besseren Start, durfte nach Seguins fünftem Saisontor wieder jubeln (56.) und nach Greens Traumtor (63.) erst recht. Durch den vierten Erfolg hintereinander rückt Fürth dem HSV auf die Pelle.
Auswärts wieder blass: 96 beschert Würzburg ersten Saisonsieg
Gänzlich sieglos gegen punktlos in der Fremde: Das Duell zwischen Würzburg und Hannover stand unter besonderen Vorzeichen, besser gingen zunächst die Niedersachsen damit um. Nach 17 Minuten traf Ducksch zum 1:0 für 96, doch das war es erstmal. Würzburg kam nach dem Seitenwechsel zurück, drehte das Spiel durch Munsy (53.) und Kopacz (74.) und fuhr damit den ersten Sieg der Saison ein. In Hannover setzt sich die Auswärtsmisere auch im fünften Spiel fort, nach wie vor wartet der Traditionsverein auf einen Punkt.
Darmstadt unterliegt wieder deutlich
Nach der 0:4-Klatsche gegen Paderborn ging es für den SV Darmstadt auch in Aue alles andere als gut los. Testroet erwischte die Lilien in der siebten Minute auf dem falschen Fuß, brachte zuletzt viermal sieglose Veilchen in Führung und schnürte in Abschnitt zwei vom Punkt den Doppelpack (56.). Mit der letzten Aktion erzielte Nazarov noch den 3:0-Endstand (90.+3) und besiegelte die nächste herbe Pleite für Darmstadt.
Holstein Kiel tritt auf der Stelle
Holstein Kiel ist im vierten Spiel in Serie sieglos geblieben. Im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag verspielten die Störche in einer turbulenten Schlussphase eine Zwei-Tore-Führung. Nach einem Heidenheimer Eigentor (45. Föhrenbach) und einem von Mühling verwandelten Foulelfmeter (68.) hatte die KSV klar auf Kurs gelegen, doch dann sorgte Kühlwetter mit einem Doppelpack (87., Foulelfmeter/90.+4) noch für den Ausgleich. Dazwischen sah van den Bergh (90.+2) auch noch Rot.
Paderborn weiter auf der Überholspur
Der SC Paderborn rollt das Feld in der 2. Liga weiter von hinten auf: Seitdem die beiden Spiele zum Auftakt verloren wurden, ist der SCP ungeschlagen (4/2/0) und feierte gegen St. Pauli den dritten Sieg in Folge. Die Partie hatte so einiges zu bieten: zwei verschossene Elfmeter, ein Abseitstor, drei Paderborner Aluminiumtreffer - und zwei Tore. Srbeny per Elfmeter-Nachschuss (39.) und Führich (56.) brachten den Ball für die Hausherren im Tor unter.
Düsseldorf setzt sich ins Mittelfeld ab
Paderborns Mitabsteiger Düsseldorf feierte gegen den SV Sandhausen seinen dritten Saisonsieg und liegt drei Punkte hinter dem SCP (14 Zähler) in Lauerstellung. Die Fortuna nutzte einen Elfmeter nach einer Stunde zur Entscheidung, Hennings verwandelte knallhart vom Punkt (59.). Insgesamt war es eine Partie auf äußerst mäßigem Niveau. Für den SVS war es die vierte Auswärtspleite der Saison.
Kellerduell: Karlsruhe überholt Braunschweig
Mit Eintracht Braunschweig und dem Karlsruher SC trafen sich zwei Tabellennachbarn zum Kellerduell. Dieses konnten die Badener mit einem 3:1, dem zweiten Sieg in Folge, für sich entscheiden. Damit zog der KSC an den Löwen vorbei. Braunschweigs Ziegele per Eigentor (14.) und Wanitzek mit einem gefühlvollen Freistoß (18.) brachten die Gäste mit einem Doppelschlag früh in Führung. Proschwitz (31.) brachte die Eintracht zurück ins Spiel, doch im zweiten Durchgang stellte Choi (63.) den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.