Beim FCN sah Coach Robert Klauß keinen Grund, seine Mannschaft nach dem überzeugenden 4:0 gegen Heidenheim durcheinanderzuwirbeln: Einzig "Pokal-Torwart" Klaus begann für Mathenia (Bank).
Einen Wechsel mehr nahm HSV-Trainer Tim Walter im Vergleich zum 2:1 in Paderborn vor: Matchwinner Doyle und Kaufmann starteten für Jatta und Alidou (beide auf der Bank).
Schmerzensschreie von Leibold
Die ersten 45 Minuten in Nürnberg waren intensiv, aber keineswegs packend. Beide Teams zeigten Kombinationsfußball, ohne damit im letzten Drittel den Gegner entscheidend auszuspielen. Bezeichnend, dass die besten Gelegenheiten vor der Pause durch Weitschüsse zustande kamen: Geis verzog für den Club nur knapp (28.), gegen Doyle und Reis rettete Mathenia-Vertreter Klaus glänzend (35., 44.).
Nach einer Ecke war dann aber auch der Club-Keeper machtlos, David setzte sich in der Luft gegen Schindler problemlos durch und köpfte ins linke Eck ein (45.). Da schon nicht mehr auf dem Platz war Ex-Nürnberger Leibold, der sich womöglich schwerer am Knie verletzte (18.).
Große Sorgen um Krauß
Die zweiten 45 Minuten begannen mit dem nächsten Schockmoment: Krauß und Muheim rasselten böse mit den Köpfen aneinander, woraufhin der Nürnberger das Bewusstsein verlor. Die Partie war mehrere Minuten unterbrochen, ehe Krauß durch Duman ersetzt werden konnte. Eben jener Joker, Pokalheld in der ersten Runde in Ulm, markierte kurz darauf technisch anspruchsvoll den 1:1-Ausgleich (59.).
Das Momentum war auf Seiten der Nürnberger, bei denen Geis den nächsten brandgefährlichen Distanzschuss abgab (69.). Der HSV konterte immer wieder gefährlich, ließ im letzten Drittel aber die nötige Präzision vermissen. Zentimeter zur Nürnberger Führung fehlten in Minute 78, als Dovedan den Freistoß von Geis hauchzart per Kopf über die Latte setzte.
Tempelmanns Privatduell mit Heuer Fernandes
Die reguläre Spielzeit war fast vorüber, da hätte der Club die Partie fast doch noch entschieden - Tempelmann scheiterte aus kurzer Distanz an Heuer Fernandes (90.). So musste die Verlängerung her, die Tempelmann und Heuer Fernandes mit ihrem privaten Duell sehenswert eröffneten (98.). Der Druck des FCN nahm kontinuierlich zu, doch mit fortlaufender Spieldauer schwanden auch die Kräfte auf beiden Seiten.
Erst das Elfmeterschießen brachte schließlich die Entscheidung: Tempelmann versagten vom Punkt die Nerven, er verschoss als Erster - und dabei sogar über das Tor. Als Heuer Fernandes auch noch Sörensen entnervte, hatte David die Entscheidung auf dem Fuß. Der Innenverteidiger erzielte schließlich das erste sowie das letzte Tor des Abends.
Auf wen der HSV im Achtelfinale trifft, erfahren Walter & Co. bei der Auslosung am Sonntag. Für den FCN geht es nach der ersten Pflichtspielniederlage in dieser Saison bereits am Freitag (18.30 Uhr) beim SV Darmstadt 98 weiter. Der HSV spielt am Samstag (20.30 Uhr) gegen Holstein Kiel.
Alle Spiele der 2. DFB-Pokal-Runde auf einen Blick