Nürnbergs Trainer Alois Schwartz veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern kurz vor der Winterpause auf zwei Positionen: Bulthuis fiel mit einer Knieverletzung aus, für ihn spielte Mühl in der Innenverteidigung. Burgstaller hat den Verein gen Schalke verlassen und wurde durch den erst 20-jährigen Sabiri ersetzt, der sein Profidebüt gab.
Dresdens Coach Uwe Neuhaus nahm nach dem 2:1-Sieg in Bielefeld gleich fünf Veränderungen vor: Teixeira, Kreuzer, Testroet, Aosmann und Jannik Müller mussten weichen, Lambertz, Fabian Müller, Neuzugang Heise, Stefaniak und Modica durften von Beginn an ran.
Beide Teams versuchten vom Anpfiff weg den Gegner zu attackieren und ihm somit weder Zeit noch Raum für ein gepflegtes Aufbauspiel zu geben. Insgesamt war die Anfangsphase geprägt von Kampf - die Nürnberger, die in einem 4-2-3-1 agierten, hatten zwar mehr vom Spiel, aber die Gäste aus Sachsen sorgten im 4-3-3 aus einer defensiven Grundordnung heraus über die schnellen Außenspieler Berko und Stefaniak für überfallartige Gegenstöße.
2. Bundesliga, 18. Spieltag
Dynamo wird stärker
Strafraumsituationen blieben lange Zeit Mangelware. Auf Seiten des Clubs war es Matavz, der einen ersten Warnschuss abgab (9.) und Möhwald, der aus aussichtsreicher Position ein Luftloch schlug (14.). Eine Hiobsbotschaft für die Gäste, Gogia musste bereits nach 13 Minuten verletzungsbedingt durch Hauptmann ersetzt werden, brachte beim Aufsteiger allerdings einen Aufschwung mit sich.
Dresden gewann immer mehr Zweikämpfe, eroberte die zweiten Bälle und brachte den FCN vor allem über die Außen immer wieder in Verlegenheit. Hauptmann (20.), Berko (22.) und Kutschke (26.) konnten von diesen Hereingaben allerdings nicht profitieren.
Heise trifft bei Debüt
Von den Hausherren kam weiterhin nichts, viele schnelle Ballverluste und ungenaue Zuspiele bestimmten das fränkische Spiel - stattdessen schlugen die Gäste zu: Nach Zuspiel von Berko musste Neuzugang Heise aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten (31.) - 1:0 für Dynamo Dresden. Nürnberg war um eine Antwort bemüht, außer einem Möhwald-Volley blieben die Franken aber harmlos (36.). Auf der anderen Seite verpasste Kutschke, Nürnberger Leihgabe im Dresdner Trikot, das 2:0, als er einen Kopfball nur an das Außennetz setzte (37.).
Nürnberg schläft - Berko vollstreckt
Wer nach der Pause eine Reaktion vom 1. FC Nürnberg erwartet hatte, der hatte sich grundlegend getäuscht - im Gegenteil: 14 Sekunden nach Wiederanpfiff war es Berko, der einmal mehr Sepsi ganz alt aussehen ließ und aus kurzer Distanz auf 2:0 stellte. Die Gäste ließen es mit dem Ergebnis im Rücken ruhiger angehen, ohne die harm- und planlos agierenden Nürnberger jedoch zurück ins Spiel kommen zu lassen.
Nach einer Ecke trifft Lukas Mühl zum 1:2-Anschluss. imago
Der Club mühte sich, kämpfte, fand so allmählich wieder in die Partie zurück und hatte durch einen Kempe-Freistoß (55.), eine Matavz-Direktabnahme (65.) und Teuchert (70.) gute Gelegenheiten auf den Anschlusstreffer. Letztlich belohnte sich Nürnberg und traf nach einer Ecke durch einen Mühl-Abstauber zum 1:2 (72.). Dies bedeutete nicht nur den Anschlusstreffer, sondern auch den alleinigen Rekord: In 39 Spielen in Folge erzielten die Franken mindestens einen Treffer.
In der Folge mobilisierte die Schwartz-Elf noch einmal ihre letzten Kräfte, aber sowohl Kempe (77.), Behrens (90.) und Kammerbauer (90.+1) scheiterten allesamt an SGD-Keeper Schwäbe.
Nürnberg gastiert am kommenden Samstag (13.30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim. Dresden empfängt gleichzeitig Union Berlin.