Club-Trainer Robert Klauß musste gegenüber dem 1:3 in Heidenheim umstellen und Nürnberger (Gelsperre) ersetzen, insgesamt tauschte er dreimal: Geis, Krauß und Dovedan kamen für Nürnberger, Duman und Schleimer (beide Bank) neu in die Mannschaft.
Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht verzichtete nach dem souveränen Auftritt beim 3:1 gegen Kiel auf große Rotation, lediglich Skarke spielte für Honsak (Bank).
Eingespielter wirkten vom Anstoß weg vor toller Kulisse und über 30.000 Zuschauern die Gäste aus Südhessen, bei denen Seydel aus wenigen Metern die erste große Chance bereits nach wenigen Augenblicken liegenließ (2.).
Schindler ans Aluminium - Dovedan köpft Nürnberg in Führung
Dem Club fiel in der Anfangsphase nur wenig ein, Sobiech und Patric Pfeiffer waren Köpke und Dovedan in der Doppelspitze bei den Nürnbergern physisch klar überlegen und kamen gut zurecht. Und auch auf der anderen Seite machte Luca Pfeiffer auf sich aufmerksam, Mathenia vereitelte seinen Kopfball aber (20.).
Der 29. Spieltag
Anschließend wendete sich ein wenig das Blatt und Nürnberg agierte mutiger. Schindler eröffnete die Drangphase der Gastgeber mit einem Kopfball an die Latte (25.), danach fehlte die große Durchschlagskraft, doch die Mittelfranken waren weiter dominant. Und diese optische Überlegenheit münzten sie vor der Pause in die Führung um: Geis' Freistoß erreichte den vergleichsweise kleinen Dovedan (1, 71 Meter), der vom Elfmeterpunkt den Kopfball platziert setzte und den etwas unglücklichen Schuhen überwand (43.).
Club zu passiv: Luca Pfeiffer darf jubeln
Lieberknecht brachte für den zweiten Abschnitt Tietz für Seydel - und die Lilien starteten deutlich offensiver. Das lag aber auch daran, dass der Club passiver zu Werke ging und nur noch reagierte - das sollte sich schnell rächen: Nach einer Hereingabe von Bader parierte Köpke per starkem, aber verbotenem Handreflex, den Abpraller verwandelte Luca Pfeiffer zum 1:1 (58.), Köpke sah anschließend Gelb. Pfeiffer beendete damit seine Durststrecke von zwölf Spielen ohne Tor am Stück.
Darmstadt blieb in der Folge am Drücker, musste aber auf Torhüter Schuhen verzichten, der verletzungsbedingt durch Behrens ersetzt wurde (66.). Kaum lief das Spiel wieder, verfehlte Luca Pfeiffer das Gehäuse nur knapp (67.).
Joker Schleimer sticht - Leipold wird zum Unglücksraben
20 Minuten vor dem Ende wurde es zum offenen Schlagabtausch, beide Teams spielten auf Sieg und boten den Zuschauern gute Unterhaltung, vorne fehlte jeweils aber etwas Präzision. So musste beim Club erneut ein Standard her, um das Spiel wieder auf seine Seite zu ziehen: Der eingewechselte Duman brachte das Leder auf den ebenfalls zuvor gekommenen Schleimer, der mit seinem zünftigen Kopfball Behrens keine Chance ließ (82.).
Danach verteidigte der Club entschlossen bis in die sechsminütige Nachspielzeit hinein, in der den Lilien nichts Nennenswertes mehr gelang. Stattdessen erhöhten die Mittelfranken sogar noch mit dem Abpfiff: Zweitliga-Debütant Leipold stolperte eine Schleimer-Hereingabe unfreiwillig ins eigene Gehäuse (90.+6).
Somit kehrt der Club nach zuvor zwei sieglosen Spielen zurück in die Erfolgsspur und mitten hinein ins Aufstiegsrennen, nächste Woche geht es dann gegen einen weiteren direkten Konkurrenten: Nürnberg reist am Sonntag (13.30 Uhr) nach Bremen. Nicht minder spannend wird es dann für die Lilien, die Südhessen empfangen zur gleichen Zeit Schalke.