Manchester Uniteds Coach Erik ten Hag musste nach zuvor zehn ungeschlagenen Spielen in Serie beim 2:3 im Spitzenspiel beim FC Arsenal mal wieder als Verlierer vom Feld gehen. In Nottingham ging es nun also auch ein wenig um Rehabilitation, personell brachte er drei Neue: Lindelöf, Malacia und Casemiro ersetzten Varane, McTominay und Shaw, der wegen "Unwohlsein" gar nicht im Aufgebot stand.
Forest-Coach Steve Cooper brachte nach dem 1:1-Ligaremis in Bournemouth vier Neue: McKenna, Danilo, Gustavo Scarpa und Surridge spielten anstelle von Boly, dem angeschlagenen Yates, Mangala und Wood.
Rashfords Super-Solo sorgt für Uniteds Blitzstart
United glückte ein Traumstart - und für diesen zeichnete Rashford verantwortlich. Der momentan so formstarke Stürmer schnappte sich den Ball in der eigenen Hälfte und setzte zum Super-Solo an. Der 25-Jährige lief über das halbe Feld, narrte dabei zwei Gegenspieler, zog nach innen und schoss ins kurze Eck ein - sein 18. Pflichtspieltreffer in der laufenden Saison und die verdiente Führung des englischen Rekordmeisters.
Manchester war zu Beginn klar besser, bestimmte das Spielgeschehen nach Belieben und schnupperte über Antony (8., 13.) am nächsten Treffer. Nach einer Viertelstunde änderte sich das Bild auf dem Rasen jedoch etwas. Auf der einen Seite hatten die "Red Devils" einen Gang runtergeschaltet, während Nottingham mehr Mut fasste und auf einmal eigene Akzente setzte. Surridge traf sogar zum vermeintlichen Ausgleich, doch sein Treffer überstand den VAR-Check nicht, es war hauchdünnes Abseits (23.).
Weghorst feiert Debüttor

Große Freude: Wout Weghorst bejubelt sein soeben erzieltes 2:0. IMAGO/Shutterstock
Dennoch war die Partie anschließend unterhaltsam, weil offen und abwechslungsreich. Gustavo Scarpa zwang de Gea zu einer Parade (27.), auf der anderen Seite scheiterte Antony im Eins-gegen-eins an Hennessey (32.), ehe es fast schon mit dem Pausenpfiff doch noch einschlug: Casemiro lief unbedrängt durchs Mittelfeld und bediente Bruno Fernandes, der aus 16 Metern jedoch an Hennessey scheiterte. Weghorst aber setzte nach, staubte per Außenrist (!) ab und bejubelte anschließend seinen Debüt-Treffer für Manchester United (45.).
Nach dem Seitenwechsel blieb es ein spaßiges Spiel, weniger ob irgendwelcher Slapstick-Einlagen, vielmehr aufgrund eines starken Auftritts von Manchester United, das die Partie ernst nahm, viel Spielkontrolle ausbübte und auf die Entscheidung drängte. McKenna rettete aber in letzter Sekunde per Grätsche gegen Weghorst (48.), während Eriksens klasse Schuss aus 16 Metern an die Latte knallte (54.).
Bruno Fernandes zeigt seine Schusskunst
Insgesamt war es ein recht kurzweiliges Spiel, das sich erst nach 70 Minuten eine erste längere Ruhephase gönnte. Die geriet dann aber recht lang, denn es geschah in der Folge kaum mehr was. Einerseits hatten zahlreiche Wechsel hüben wie drüben den Spielfluss gestört, andererseits fehlte Nottingham offenbar schlicht der Glaube, gegen dieses souveräne United doch noch etwas reißen zu können.
So kam es dann auch, jedoch legten die Gäste noch einen weiteren Treffer nach: Bruno Fernandes traf sehenswert von der Strafraumkante ins linke Eck (89.) und fuhr mit Blick auf die Qualifikation für das League-Cup-Finale in Wembley für ManUnited beinahe schon die halbe Miete ein.
In einer Woche können die "Red Devils" den 3:0-Hinspielerfolg zuhause in Old Trafford nun vergolden. Zuvor steht aber noch der der FA-Cup an, in dem Forest nicht mehr vertreten ist. United empfängt am Samstag im Rahmen der vierten Runde den FC Reading (21 Uhr).