Bundesliga

FC Augsburg kampfbereit ins nächste Krisengebiet zu Hertha BSC

Augsburg: Was Herrlich und Reuter gegen Hertha erwarten

"Nicht nachlassen": FCA kampfbereit ins nächste Krisengebiet

Richtet seinen Blick gen Berlin: Heiko Herrlich.

Richtet seinen Blick gen Berlin: Heiko Herrlich. imago images

Nach zuvor nur einem Sieg aus acht Spielen haben die Augsburger in Mainz gleich drei Erfolge verbucht: den eigenen Negativlauf beendet, den Aufwärtstrend eines Konkurrenten unterbrochen und den Vorsprung auf die Abstiegszone ausgebaut. Die Lage beim FCA entspannt sich durch den Dreier deutlich. Auch für Trainer Heiko Herrlich und Manager Stefan Reuter, der seinem in die Kritik geratenen Coach zuvor gegen den sportlichen Trend die volle Rückendeckung zugesichert hatte.

Herrlichs Team wehrte sich in den vergangenen beiden Partien gegen Leverkusen (1:1) und Mainz (1:0) gemeinschaftlich gegen die negative Entwicklung, verteidigte beherzt und profitierte jeweils von gravierenden Patzern der gegnerischen Torhüter. Um spielerische Fortschritte, an denen sich Herrlich auf Strecke messen lassen muss, ging es in diesen Spielen nicht. In Mainz waren diese schon aufgrund der miesen Platzverhältnisse weder gefragt noch möglich.

Wir müssen gierig sein, nachzulegen und in Berlin etwas mitzunehmen.

Stefan Reuter

Der FCA nimmt die Situation an und findet die richtigen Mittel - eine positive Erkenntnis in der aktuellen Phase. "Die Mannschaft macht einen sehr konzentrierten Eindruck. Wir haben die vergangenen Wochen im Training eine Stimmung, die zeigt, dass man sich gemeinsam gegen die Situation stemmt", bilanziert Reuter. Und fordert mit Blick auf die kommende Partie gegen Hertha: "Wir müssen die Konzentration genauso hochhalten, müssen gierig sein, nachzulegen und in Berlin etwas mitzunehmen."

Augsburgs Vorsprung auf den Fünfzehnten Hertha sowie auf den Sechzehnten Bielefeld liegt aktuell bei acht Punkten. Am Samstag geht es darum, diesen zu halten oder sogar auszubauen. Auch wenn Reuter nichts von Rechenspielen hält. "Wir sollten auf keinen Fall auf die Tabelle schauen", findet der Manager. "Wir sollten uns nur mit Berlin beschäftigen und überlegen, wie wir dort erfolgreich sein können. Nur darum geht es."

Herrlich als Mahner

Der jüngste Sieg gebe "Sicherheit und Selbstvertrauen nach der langen Durststrecke ohne Punkte", findet Trainer Herrlich. Er mahnt vor dem Duell mit den seit neun Spielen sieglosen Berlinern aber zugleich: "Trotzdem dürfen wir nicht nachlassen. Ich erwarte die gleiche Mentalität und Einstellung wie gegen Leverkusen und in Mainz." In Sachen Kampfbereitschaft und Geschlossenheit hat der FCA Marken gesetzt, die es in den kommenden Wochen zu bestätigen gilt.

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