Bundesliga

Niakhaté: Mehr als ein Diallo-Ersatz

Mainz: Gelernter Links- und Innenverteidiger

Niakhaté: Mehr als ein Diallo-Ersatz

Der Mainzer Moussa Niakhaté im Trikot der französischen U-21-Auswahl.

Der Mainzer Moussa Niakhaté im Trikot der französischen U-21-Auswahl. Getty Images

Aus dem Mainzer Trainingslager im niederländischen Venlo berichtet Georg Holzner

Sportvorstand Rouven Schröder sagte: "Moussa ist eine ganze Ecke größer und ein anderer Charakter. Aber genauso wie man persönlich nicht mit seinem Vorgänger verglichen werden möchte (Ex-Manager Christian Heidel, Anm. d. Red.), würde man auch ihm Unrecht tun." Niakhaté selbst betont: "Wir sind andere Spielertypen, aber die Leute werden uns vergleichen, weil wir ähnliche Schritte gegangen sind. Vor einem Vergleich mit Abdou habe ich keine Angst. Das gehört dazu." Er wusste ja im Vornherein, worauf er sich einlässt. Der 22-Jährige hat nämlich lange überlegt, wo er seinen nächsten Schritt machen möchte. "Ich hatte viele Angebote und deshalb lange gezögert", erklärt er, "am Ende hat mich das Projekt Mainz 05 und die Werte, die dieser Verein vermittelt, überzeugt. Damit kann ich mich identifizieren."

Spielersteckbrief Niakhaté
Niakhaté

Niakhaté Moussa

1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Hier ist es noch disziplinierter als in Frankreich, es wird nicht viel Gnade gezeigt.

Moussa Niakhaté

Menschlich und fußballerisch. Die Philosophie des Klubs gefalle ihm; im Training musste er allerdings gleich ein paar Unterschiede feststellen. "Hier ist es noch disziplinierter als in Frankreich; man geht vor dem Training in den Kraftraum und nimmt sich hier deutlich mehr Zeit fürs Aufwärmen. Zudem werden die Zweikämpfe robuster und köperbetonter bestritten - wie einem Pflichtspiel. Hier wird nicht viel Gnade gezeigt."

Niakhatés Weg nach Mainz: "Es war nicht immer einfach"

Die Einstellung gefällt ihm, denn für Niakhaté war es nicht immer einfach auf seinem Weg zum Profifußballer. Bis er 15 Jahre jung war, spielte er in Lille, dann habe man nicht mehr mit ihm geplant. Der Abwehrspieler – im Zentrum wie auf der linken Seite einsetzbar – schloss sich für ein Jahr einem Amateurverein an, ehe er in ein Nachwuchsleistungszentrum wechselte. Von dort führte ihn – drei Jahre später – sein Weg zum FC Metz, wo er in der französischen Ligue 1 zum Einsatz kam. "So einfach war es nicht, aber verschiedene Etappen gehören nun mal zu Leben dazu", sagt Niakhaté.

Die nächste heißt nun Mainz 05 und Bundesliga. Die Verantwortlichen halten viel von ihm, sie schätzen seine Zweikampfhärte, das gute Stellungsspiel und die Übersicht sowie Entschlossenheit im Spielaufbau. Sportvorstand Rouven Schröder und Trainer Sandro Schwarz trauen ihm viel zu, für sie ist der Youngster mehr als nur ein Diallo-Ersatz.