Wintersport

Stechert droht WM-Aus - Vonn nörgelt

Ski-WM: Kritik von der US-Amerikanerin

Stechert droht WM-Aus - Vonn nörgelt

Enttäuscht: Lindsey Vonn.

Enttäuscht: Lindsey Vonn. picture alliance

"Das war gar nicht schön anzuschauen, da hatten vor allem im unteren Bereich sehr viele Läuferinnen Probleme", erklärte Vonn nach dem Wettbewerb, den sie ohne Medaille abschloss. "Es ist sehr gefährlich, es war nicht so eisig wie gestern. Es ist so unruhig. Ganz unten schaut es nicht gut aus, niemand hat Grip gehabt."

Als Top-Favoritin war sie gestartet, geschlagen landete sie in einer ihrer Spezialdisziplinen letztlich auf Rang sieben. Im Anschluss klagte sie über Kopfschmerzen. Die rühren noch von einem Trainingssturz in der vergangenen Woche her.

Ein Handicap im Rennen, wie sie betonte: "Das war nicht ich, ich war gedanklich immer hinten dran, mein Kopf war leer. Ich muss jetzt schauen, wie es in den nächsten Tagen weitergeht", meinte Vonn: "Wenn es nicht geht, wenn es zu gefährlich ist, sollte ich nicht starten. Ich muss schauen, dass ich für die Abfahrt wieder fit werde, vielleicht lasse ich die Super-Kombination aus." In der Abfahrt stand sie vor zwei Jahren in Val d'Isere ganz oben.

Stechert droht WM-Aus

Ganz unten landete auf der Kandaharstrecke Gina Stechert - genaugenommen im Fangnetz. Die Oberstdorferin zog sich dabei einen Bruch des Daumens der rechten Hand zu. Noch am Dienstag soll die Oberstdorferin in Murnau operiert werden.

Stechert rutschte bei der Ausfahrt aus der FIS-Schneise in Zielnähe aus und krachte mit dem Rücken in den Fangzaun. Sie blieb zunächst benommen liegen, stand aber bald wieder auf und fuhr ins Ziel ab. Zunächst ging sie von keinen größeren Blessuren aus: "Ich hab mir blöd den Daumen abgeknickt, aber sonst ist alles okay soweit", sagte sie. Eine genauere Untersuchung am Nachmittag ergab dann aber die genaue Diagnose. Ihr droht nun das WM-Aus. Eine Entscheidung darüber könnte bereits am Mittwoch fallen.

"Wir müssen den OP-Verlauf und die Diagnose der Ärzte abwarten", sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier. Auf die Frage, ob Stechert für einen Einsatz in der Abfahrt in Frage komme, antwortete Maier: "Eher nicht." Eine Nachnominierung werde es nicht geben. "Wenn wir keine auf dem Niveau haben, lassen wir es."

Auch Fischbacher muss pausieren

Die Österreicherin Andrea Fischbache, die im Super-G ebenfalls stürzte und sich dabei Prellungen zuzog, wird nicht am Training für die Abfahrt teilnehmen können. "Ein Abfahrtstraining am Mittwoch ist ausgeschlossen, weil die Prellungen zu schmerzhaft sind", wurde Teamarzt Reinhard Mittermair in einer Mitteilung zitiert. "Ob Fischbacher in der Abfahrt an den Start gehen kann, wird der weitere Heilungsprozess in den kommenden Tagen zeigen.", die 25-Jährige.

Fischbacher zog sich bei ihrem Sturz eine Prellung des Fersenbeines und des Ober- sowie des Unterschenkels zu.