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Angstgegnerin Sloane Stephens: Angelique Kerber verpasst Halbfinale bei WTA-Finals in Singapur klar

WTA-Finals in Singapur

Angstgegnerin Stephens: Kerber verpasst Halbfinale klar

Die Topgesetzte in Singapur hat das Halbfinale verpasst: Angelique Kerber.

Die Topgesetzte in Singapur hat das Halbfinale verpasst: Angelique Kerber. picture alliance

Angelique Kerber hat das Halbfinale bei den WTA-Finals in Singapur verpasst und kann damit für diese Saison die Tennisschläger einpacken. Die Nummer zwei der Welt verlor am Freitag ihr letztes Gruppenspiel gegen Sloane Stephens aus den USA mit 3:6, 3:6. Mit einer Bilanz von 1:2-Siegen beendete Kerber die Rote Gruppe nur auf Platz drei und schied damit aus. Stephens trifft im Halbfinale am Samstag auf Karolina Pliskova aus Tschechien. Das zweite Vorschlussrunden-Duell bestreiten die Niederländerin Kiki Bertens und Elina Svitolina aus der Ukraine.

Kerber musste sich gegen Stephens nach 1:40 Stunden mit dem ersten Matchball geschlagen geben. Es war die fünfte Niederlage in Serie für die Kielerin gegen die Amerikanerin. Dabei erwischte die Wimbledonsiegerin eigentlich einen guten Start. Kerber spielte druckvoll und diktierte das Geschehen. Allerdings konnte die Linkshänderin ihre vielen Möglichkeiten nicht nutzen. Allein im ersten Satz ließ Kerber alle sieben Breakmöglichkeiten aus. Stattdessen holte sich Stephens nach 45 Minuten mit ihrem vierten Satzball den ersten Durchgang.

In den entscheidenden Momenten zeigt Kerber Nerven

Auch im zweiten Abschnitt war Kerber stets ebenbürtig und kämpfte sich nach einem 1:3-Rückstand noch einmal zum 3:3 zurück. Das Spiel schien nun in Richtung von Deutschlands Spitzenspielerin zu kippen, doch erneut zeigte Kerber in den entscheidenden Momenten Nerven. Zum 3:5 gab sie wieder ihren Aufschlag ab, damit war der Weg für Stephens frei. "Ich denke, es war ein ausgeglichenes Match. Ich bin froh, dass ich weiter bin", sagte die US-Open-Siegerin von 2017.

Für Kerber ist die Saison nach der Niederlage dagegen beendet. In den Urlaub geht es für sie aber noch nicht direkt. Am 3. November steht in Frankfurt am Main der Sportpresseball auf dem Programm, bei dem Kerber als "Sportlerin mit Herz" ausgezeichnet wird. Zudem muss sie nach der überraschenden Trennung von Wim Fissette dringend einen neuen Trainer finden.

In Singapur wurde Kerber von ihrem langjährigen Sparringspartner André Wiesler betreut, der gegen Stephens im zweiten Satz auch noch einmal eindringlich versuchte, auf Kerber einzureden. Auf Dauer wird die 30-Jährige mit Wiesler aber nicht als Chefcoach zusammenarbeiten.

dpa

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