Tennis

Lisicki schafft die Sensation

Beck bezwingt Monaco - Federer raus

Lisicki schafft die Sensation

Sabine Lisicki

Ihr Siegeszug in Charleston geht furios weiter: Sabine Lisicki setzte sich sensationell gegen Venus Williams durch. picture-alliance

Lisicki gelang bei der mit einer Million Dollar dotierten Sandplatz-Veranstaltung in Charleston ihr bislang größter Erfolg gegen eine Spielerin aus der Weltspitze. Im ersten Duell beider Spielerinnen warf die 19-Jährige die an Position zwei gesetzte Topfavoritin Venus Williams aus dem Turnier. Lisicki setzte sich im Achtelfinale sensationell mit 6:4, 7:6 (7:5) durch. Im Viertelfinale trifft sie nun auf die Siegerin des Duells zwischen den ungesetzten Elena Vesnina (Russland) und Viktoriya Kutusova (Ukraine).

Monte Carlo: Becks Höhenflüg hält an

Lisickis sensationeller Zweisatzsieg war der Glanzpunkt eines erfolgreichen Tennis-Tages der deutschen Profis. Denn auch Andreas Beck und Tatjana Malek feierten persönliche Karriere-Höhepunkte und zogen in die Viertelfinals ein. In Monte Carlo sah es zunächst allerdings nicht danach aus, als wenn Beck gegen den Argentinier Juan Monaco bestehen könnte. Der Sandplatz-Spezialist aus Buenos Aires brachte zunächst fast alle Bälle zurück und sicherte sich den ersten Durchgang mit 6:3. Der zweite Satz ging aber an Beck, der gleich den ersten Satzball nutzen konnte.

Zu einem Drama entwickelte sich dann der finale Satz. Beck lag bereits mit 1:4 hinten, kämpfte sich aber in die Partie zurück. Nach 126 Minuten verwandelte er dann den ersten von drei Matchbällen sicher. "Ich war am Ende aggressiver. Auch nach dem 1:4 habe ich immer an mich geglaubt", sagte der 23-Jährige.

Turnierübersicht

"Das kommt mir vor wie ein Traum. Ich kann es gar nicht fassen, dass ich bei einem Masters-Turnier im Viertelfinale stehe", fasste Beck seinen Gemütszustand nach dem Sieg zusammen. Allerdings kommt es im Viertelfinale nicht zum Kräftemessen mit Roger Federer.

Federer raus - Favoriten müssen warten

Denn die ehemalige Nummer eins verlor das Duell gegen seinen Schweizer Landsmann Stanislas Wawinka mit 4:6 und 5:7. Der 13-malige Grand-Slam-Sieger ließ bei seinem ersten Auftritt auf Sand noch große Defizite erkennen. "Ich bin nicht hierhergekommen und habe gedacht, dass ich alle schlagen kann", sagte der Schweizer. "Jetzt habe ich eine Woche, um hart zu trainieren. Ich weiß, wo ich noch Fortschritte machen kann." Seit Oktober 2008 hat der einstige Branchenprimus kein Turnier mehr gewonnen.

Wie in den letzten Tagen machte der Regen den Organisatoren an der Cote d'Azur einen Strich durch die Rechnung. So mussten die anderen Favoriten lange auf ihre Partien warten. Zumindest Novak Djokovic ließ sich davon aber nicht aus der Konzentration bringen. Der Serbe bezwang Albert Montanes aus Spanien in drei Sätzen mit 6:1, 6:7 und 6:0. Die Partien von Rafael Nadal und Andy Murray mussten alledrings wegen dem anhaltenden Regen unterbrochen werden und wurden auch nicht mehr aufgenommen.

Malek kampflos weiter

Beim WTA-Turnier in Barcelona kam Tatjana Malek kampflos eine Runde weiter. Die Baden-Württembergerin profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe ihrer Kontrahentin Stephanie Cohen-Aloro aus Frankreich. Im Viertelfinale trifft sie nun auf die Spanierin Carla Suarez Navarro, die sich 6:2, 7:5 gegen Emilie Loit aus Frankreich durchsetzte.