18:10 - 11. Spielminute

Gelbe Karte (Portugal)
Joao Pereira
Portugal

18:11 - 12. Spielminute

Tor 1:0
T. Müller
Foulelfmeter,
Rechtsschuss
Vorbereitung M. Götze
Deutschland

18:27 - 28. Spielminute

Spielerwechsel
Eder
für Hugo Almeida
Portugal

18:31 - 32. Spielminute

Tor 2:0
Hummels
Kopfball
Vorbereitung Kroos
Deutschland

18:36 - 37. Spielminute

Rote Karte (Portugal)
Pepe
Portugal

18:45 - 45. + 1 Spielminute

Tor 3:0
T. Müller
Linksschuss
Vorbereitung Kroos
Deutschland

19:04 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Ricardo Costa
für Miguel Veloso
Portugal

19:22 - 63. Spielminute

Spielerwechsel
Schürrle
für Özil
Deutschland

19:24 - 65. Spielminute

Spielerwechsel
André Almeida
für Fabio Coentrao
Portugal

19:32 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Mustafi
für Hummels
Deutschland

19:37 - 78. Spielminute

Tor 4:0
T. Müller
Rechtsschuss
Vorbereitung Schürrle
Deutschland

19:40 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Podolski
für T. Müller
Deutschland

GER

POR

Weltmeisterschaft

Schrecksekunde durch Hummels - Rot für Pepe

4:0! DFB-Elf legt dank Müllers Dreierpack furios los

Schon früh hatte die DFB-Elf Grund zum Jubeln.

Schon früh hatte die DFB-Elf Grund zum Jubeln. Getty Images

Die wichtigste Frage war im Vorfeld natürlich, wen Bundestrainer Joachim Löw aufstellen wird. Zirka 60 Minuten vor Spielbeginn wurde dieses Geheimnis gelüftet: Wie bereits erwartet, bildeten die vier gelernten Innenverteidiger Boateng, Mertesacker, Hummels und Höwedes die Viererkette. Dahinter hütete die rechtzeitig fit gewordene Nummer eins Neuer das Tor. Im Mittelfeld agierten Lahm, leicht davor Khedira und Kroos, im Angriff beackerten Özil und Götze die Flügel. Sturmspitze: Müller. Wichtig für den Gegner: Portugals Nationaltrainer Paulo Bento konnte auf seinen Weltstar Cristiano Ronaldo zählen. Während Nani auf dem rechten Flügel wirbelte, bildete der Ex-Bremer Hugo Almeida den Sturmtank. Der Mittelfeldmotor bestand aus Joao Moutinho, Raul Meireles und Miguel Veloso. Abwehrchef: Pepe.

Explosiver Auftakt

Mit Anstoß war zu direkt zu erkennen, dass Portugal eher auf Konter lauern würde - bei Gelegenheit, wagte allerdings auch die Seleçao eigene Vorstöße. Den ersten Akzent setzte aber der Favorit: Boateng marschierte die rechte Seite entlang und schlug eine Flanke ins Zentrum. Götze kam dort zwar mit dem Kopf ran, konnte den WM-Ball "Brazuca" aber nicht mit Wucht aufs Tor drücken (2.). Doch nur drei Minuten später meldeten sich auch die Südeuropäer ein erstes Mal an: Cristiano Ronaldo zündete auf der Außenbahn den Turbo, hatte dann das Auge für Hugo Almeida. Der Ex-Bremer musste jedoch mit seinem schwächeren rechten Fuß abziehen - Neuer fing ohne Mühe.

Spieler des Spiels

Thomas Müller Mittelfeld

1
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Spielnote

Ein Spiel mit hohem Unterhaltungswert, vielen Toren und Torchancen, in dem die deutsche Mannschaft ihre Taktik gut umsetzte.

2
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Tore und Karten

1:0 T. Müller (12')

2:0 Hummels (32')

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Deutschland   Portugal  
Spieldaten
13
Torschüsse
13
56%
Ballbesitz
44%
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Deutschland
Deutschland

Neuer2 - J. Boateng2, Mertesacker3, Hummels1,5 , Höwedes3 - Lahm3, S. Khedira3, Kroos2, Özil3 , M. Götze2 - T. Müller1

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Portugal
Portugal

Rui Patricio5,5 - Bruno Alves5, Pepe6 , Joao Pereira5 , Fabio Coentrao4 - Miguel Veloso4,5 , Joao Moutinho4, Raul Meireles4,5, Nani3, Cristiano Ronaldo5 - Hugo Almeida

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Schiedsrichter-Team

Milorad Mazic Serbien

3
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Spielinfo
Stadion Arena Fonte Nova
Zuschauer 51.081 (ausverkauft)
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Pausen waren in dieser Partie auch in der Folge nicht zu finden, denn schon folgten die nächsten Großchancen. Erst scheiterte "CR7" auf der einen Seite mit einem spitzwinkligen Abschluss an Neuer, wenige Sekunden später spielte Portugals Torwart völlig unnötig das Spielgerät in die Füße von Khedira. Der Madrilene bugsierte das Leder aus rund 20 Metern hauchzart links am leeren (!) Gehäuse vorbei (8.).

Müller nutzt das Geschenk von Joao Pereira

Rui Patricio (links) gegen Müller

Beim Elfmeter eiskalt: Müller lässt hier Torwart Rui Patricio keine Chance - 1:0. Getty Images

Dann rückte plötzlich der Schiedsrichter in den Fokus von Löw und Co., doch der Serbe Milorad Mazic bewies Auge und ahndete die mehrfachen "Greifhaken" von Abwehrmann Joao Pereira im Strafraum am letztlich fallenden Götze zu Recht mit Elfmeter. Die dafür nötigen Nerven bewies Müller, der mit einem präzisen Rechtsschuss ins linke untere Eck Torhüter Rui Patricio keine Chance ließ - 1:0 (12.). In der Folge machte es die DFB-Auswahl geschickt und ließ den Ball erst einmal durch die eigenen Reihen zirkulieren. Das brachte Ruhe und nervte den Gegner teilweise, der außerdem schon früh den Ausfall von Hugo Almeida verkraften musste - für den am Oberschenkel verletzten Angreifer kam Eder (28.).

Ein Dortmunder schraubt sich in die Lüfte

Dass die Akteure von Bundestrainer Löw nicht nur Treffer herausspielen können, bewiesen sie in der 32. Minute nach einer Ecke: Kroos schlug diese präzise ins Zentrum, wo sich Hummels am Fünfer hochschraubte, sich stark gegen Pepe behauptete und wuchtig zum 2:0 einnickte. Grundsätzlich waren Standards für die Südeuropäer ohnehin schwer zu verteidigen, schließlich befanden sich schon alleine mit den vier Abwehrmännern Boateng (1,92 Meter), Mertesacker (1,98), Höwedes (1,87) und eben Hummels (1,92) kräftige Kopfballspieler auf dem Feld. Doch für das nächste Glanzlicht sorgte ein 1,86 Meter großer Angreifer: Kroos brachte von links eine Flanke in die Mitte, wo Bruno Alves bei seiner Klärungsaktion von Müller überrascht wurde. Der Münchner "stibitzte" dem Defensivmann den Ball weg, zog sofort ab und markierte damit seinen Doppelpack - 3:0 (45.+1).

WM-Tabellenrechner

Wenige Zeigerumdrehungen davor war Müller, der übrigens bei der WM 2010 in Südafrika zum Torschützenkönig aufstieg (fünf Treffer in sechs Partien), auch am Negativpunkt der ersten Hälfte beteiligt. Erst bekam der Offensivspieler im Zweikampf einen leichten Schlag von Pepe ab, der sich kurz darauf noch einen kleinen Kopfstoß erlaubte. Zu viel für den strikten Schiedsrichter Mazic, der die Rote Karte zeigte (37.).

Müller beinahe mit dem Dreierpack zum Wiederbeginn

Gruppe G - 1. Spieltag

Die zweiten 45 Minuten begannen mit der Erkenntnis, dass die Portugiesen etwas unsicher wirkten. Die Elf von Trainer Bento machte in Unterzahl den Eindruck, eher auf Ergebnisverwaltung zu spielen, als auf Offensive, um dann im schlimmsten Fall eine Demontage zu kassieren. Doch Chancen der DFB-Elf waren dennoch nicht zu verhindern: Nach feinem Zuspiel von Götze durch die Schnittstelle scheiterte erst Özil mit seinem starken linken Fuß an Rui Patricios Beinabwehr, dann kam Müller zum Kopfball, den er aber aufs Tordach legte (51.). Ein Bild mit Symbolcharakter bei der Seleçao derweil: An der Strafraumkante sprintete Fabio Coentrao heran, kreuzte dabei den Weg von Mitspieler (!) Eder. Die Folge: Abstoß (52.).

Cristiano Ronaldo

Wieder Deutschland gegen Portugal, und wieder blieb "CR7" blass. Getty Images

Weil nun auch die Adlerträger nur noch das Allernötigste machten, sah sich Coach Löw zu einer Maßnahme gezwungen: Schürrle kam für Özil, sollte so für neue Offensivakzente setzen (63.). Auch Portugal musste wechseln - und zwar erneut verletzungsbedingt: Fabio Coentrao zog sich bei einem Sprint eine Oberschenkelverletzung zu, wurde fortan durch André Almeida vertreten (65.).

Chance aufs 4:0 und Schrecksekunde

Dank Schürrle gab es auch wieder eine Großchance zu verzeichnen: Der Chelsea-Akteur spurtete mit viel Platz über die rechte Seite, passte dann präzise ins Zentrum. Dort lauerte Götze, der einen Haken schlug und abschloss. Doch rechtzeitig fuhr ein Fuß noch dazwischen (69.). Ein Oberschenkel sorgte wenig später auch für die Schrecksekunde des Tages - und zwar der von Hummels: Der Dortmunder kam nach einem gewonnenen Kopfballduell mit Eder unglücklich auf, musste wenig später gar ausgewechselt werden. Mustafi kam (73.).

Die DFB-Auswahl unter der Lupe

Schlusspunkt durch den Mann des Tages

Etwas leichter verdaulich machte dann Müller die Schrecksekunde der Hummels-Verletzung - und zwar durch sein drittes Tor und dem 4:0-Endstand insgesamt: Schürrle schloss rechts im Strafraum aus spitzem Winkel ab, Torwart Rui Patricio konnte nur nach vorne abprallen lassen. Dort lauerte Müller in typischer Manier, staubte knochentrocken ab (78.). Cristiano Ronaldo und Co. erlebten spätestens dadurch einen ähnlichen Schock, wie einen die Landesnachbarn aus Spanien gegen die Niederlande (1:5) schon hinnehmen mussten. Der WM-Auftakt für den DFB-Tross hingegen fiel nahezu perfekt aus.

Deutschland trifft im zweiten Gruppenmatch am Samstag (21 Uhr MESZ) in Fortaleza auf Ghana, Portugal spielt am Montag (0 Uhr MESZ) in Manaus gegen die USA.

Bilder zur Partie Deutschland - Portugal