Bondscoach Dick Advocaat wechselte nach dem 3:1 gegen Weißrussland auf zwei Positionen: Tete und Aké rutschten für Janmaat (Bank) und Pröpper (nicht im Kader) ins Team.
Schwedens Trainer Janne Andersson sah keine Veranlassung, das Team, das am Samstag mit 8:0 gegen Luxemburg gewonnen hatte, zu verändern.
Die Schweden hatten von Beginn an nur eine Intention: so lange wie möglich die Null halten. Dies gingen die Skandinavier in einer 4-4-2-Formation an, die dicht gestaffelt in der eigenen Hälfte die Angriffe der Elftal erwarteten. Und die legte erwartungsgemäß druckvoll los, tat sich zunächst aber schwer, das gelbe Bollwerk zu durchbrechen. Während es Robben zunächst per Distanzschuss (9.) und Flugkopfball (12.) an Präzision fehlte, machte es der Bayern-Akteur in der 16. Minute besser, als er einen aufreizend lässig geschossenen Strafstoß letztlich glücklich im Tor unterbrachte. Zuvor hatte Lindelöf bei einem Klärungsversuch den Ball an den eigenen Arm bekommen.
WM-Qualifikation, Gruppe A
Schweden hatte weiterhin alle Zeit der Welt und machte den engagiert anrennenden Niederländern weiter das Leben schwer. Der WM-Dritte von 2014 zog die Angriffe über die Flügel - bevorzugt den rechten Streifen, der von Robben besetzt war - auf und näherte sich durch Babel (26./31.) und Tete, der aus kürzester Distanz über den Querbalken schoss (37.), dem Tor an. Es war aber erneut Robben vorbehalten, Holland dem Fußball-Wunder einen Schritt näher zu bringen: Schön von Babel bedient, zog der 33-Jährige aus 16 Metern ab und ließ Olsen keinerlei Abwehrchance (40.).
Aufreizend lässig zum 1:0: Arjen Robben (2.v.li.) brachte die Niederlande per Strafstoß in Front. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel rührte Schweden weiter Beton an und drehte kräftig an der Uhr. Die Elftal brauchte bis zur 59. Minute, um durch Wijnaldum zum ersten Torschuss des zweiten Durchgangs zu kommen. Von Minute zu Minute schwand die Hoffnung, die Relegation noch erreichen zu können, das Team von Advokaat entwickelte immer weniger Druck in der Offensive und trotz des Gros an Ballbesitz kaum noch Gefahr.
Die Holländer, die sich aus der insgesamt enttäuschenden Qualifikation zumindest mit Anstand verabschieden wollten, liefen in der Schlussphase noch einmal an. Vor allem Robben fightete bis zum Schluss und wurde von den Anhängern mit Sprechchören gefeiert, blieb aber, wie auch Dost (84.), glücklos (87.) und war letztlich trotz eines 2:0-Sieges untröstlich.
Spannend wird es für Schweden am 17. Oktober, wenn in Zürich die Play-off-Duelle, die im Zeitraum zwischen dem 9. bis 14. Dezember stattfinden, ausgelost werden.