Während sich in Portugal neben der Schweiz auch die Niederlande, England sowie der Gastgeber auf das Final Four der Nations League vorbereiten, geht's bei den French Open in Paris in die heiße Phase. Und weil sich im Viertelfinale zwei Schweizer gegenüberstanden, durfte bei der parallel laufenden Pressekonferenz am Dienstag auch der Quervergleich nicht fehlen. Wer größere Chancen habe, einen Titel zu holen - ein Schweizer in Paris oder die Nati in der Nations League -, wollte ein Journalist wissen. "Beide haben Chancen", antwortete Yann Sommer zuversichtlich und ergänzte: "Wir versuchen, das Turnier zu gewinnen. Und auch bei Roland Garros sind wir gut aufgestellt."
Die Pressekonferenz dauerte nicht ansatzweise so lange wie der große Kampf zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka. Nach 3:35 Stunden stand Federer als Halbfinalist fest. Sein Gegner wird Rafael Nadal sein - am Freitag. Die Fußball-Nationalmannschaft ist bereits am Mittwochabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de oder im Stream bei DAZN) gefordert. Gegen Portugal um Cristiano Ronaldo (34). "Wir sind hier, um uns mit den Besten zu messen, nicht nur mit Cristiano Ronaldo", stellte Granit Xhaka klar.
"Portugal nicht abhängig von Einzelspielern"
Auch Nationaltrainer Vladimir Petkovic mahnte, den Gegner auf CR7 zu reduzieren, und brachte die WM-Quali als Beispiel: "Wir haben zweimal gegen Portugal gespielt, haben sie mit und ohne Cristiano Ronaldo erlebt. Portugal ist nicht abhängig von Einzelspielern. Es hat unter seinem Trainer (Fernando Santos, d.Red.) in den letzten Jahren sehr gut gearbeitet." Gegen Portugal ohne Cristiano Ronaldo hatte die Schweiz in Basel 2:0 gewonnen, es folgte ein 0:2 in Lissabon - gegen die Seleçao mit ihrem Superstar. In beiden Duellen noch nicht dabei war Offensivspieler Joao Felix, auf den die Eidgenossen aber ganz genau achten werden. Das 19 Jahre alte Benfica-Juwel, von halb Europa gejagt, wird womöglich erstmals zusammen mit CR7 auf dem Feld stehen.
Shaqiri, Xhaka, Seferovic und eine verlockende Aussicht
Die Nati braucht sich aber nicht zu verstecken. Mit Xherdan Shaqiri vom FC Liverpool steht ein nunmehr zweifacher Champions-League-Sieger im Aufgebot, Xhaka erreichte mit Arsenal das Finale in der Europa League und Haris Seferovic wurde Torschützenkönig der portugiesischen Liga. Zudem winkt der Schweiz ihr erster Titel - und gleichzeitig der historische Premieren-Titel im neuen Wettbewerb. "Es sollte nicht nur für mich, sondern für die ganze Schweiz das Ziel sein, das Turnier zu gewinnen", erklärte Petkovic. Lohnen würde sich der Sieg auch finanziell: Neben einem 71 cm großen Silberpokal erhält der Sieger insgesamt 10,5 Millionen Euro. Platz zwei ist neun, Platz drei acht und Platz vier sieben Millionen Euro wert.