Salzburgs Trainer Marco Rose nahm nach dem 4:0-Sieg in Hartberg in der österreichischen Bundesliga nur zwei Änderungen vor: Walke (Tor) und Pongracic ersetzten Stankovic (Tor) und Onguené (Bank).
Leipzigs Trainer Ralf Rangnick entschied sich dagegen im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Wolfsburg gleich auf sechs Position zur Rotation: Mvogo (Tor), Mukiele, Upamecano, Saracchi, Matheus Cunha und Augustin begannen an Stelle von Gulacsi, Klostermann, Konaté, Halstenberg, Poulsen (alle Bank) sowie Demme (mit Wadenproblemen nicht im Kader).
Gulbrandsen scheitert an Mvogo - Werner verzieht
Mit einer defensiven Dreierkette wollte Rangnick die schnellen Vorstöße der Salzburger eindämmen, was jedoch nur bedingt gelang. Denn die Österreicher waren in den ersten 25 Minuten das dominierende Team, während die Leipziger kaum einmal zu Aktionen jenseits der Mittellinie kamen. Junuzovic scheiterte per Freistoß einmal an Mvogo (6.) und zielte beim zweiten Versuch ein gutes Stück zu hoch (11.). In der 20. Minute spielte Dabbur sehenswert seinen norwegischen Sturmkollegen Gulbrandsen an, der mit seiner Volleyabnahme im Strafraum jedoch nicht an Mvogo vorbeikam.
Gruppe B, 5. Spieltag
Nach einer knappen halben Stunde kamen die Sachsen in einer stark von der Taktik geprägten Partie etwas besser ins Spiel. Torgelegenheiten für die Gäste blieben jedoch lange Mangelware - bis in die 44. Minute: Der links steilgeschickte Werner zielte bei seinem ersten Europa-League-Einsatz der Saison jedoch aus rund 14 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei. So blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Gulbrandsen vollstreckt - Walke pariert gegen Werner
Nach der Halbzeit übernahm Salzburg wie zu Spielbeginn die Initiative. Wolf scheiterte aus spitzem Winkel an Mvogo (61.). In der 72. Minute verpasste Gulbrandsen die Führung für die Österreicher zunächst noch, weil er im Strafraum am Ball vorbeisäbelte. Kurz darauf jedoch vollstreckte der Norweger nach Vorarbeit über Junuzovic und Ulmer fast vom Elfmeterpunkt gekonnt per Direktabnahme (74.).
Erst nach dem Rückstand hatten die Sachsen ihre beste offensive Phase der Partie. Nach Ablage von Joker Poulsen zwang Werner Keeper Walke vom Strafraumrand zu einer Glanzparade (77.). Doch es boten sich nun auch Konterchancen für die Hausherren: Minamino köpfte knapp am Tor vorbei, nachdem Wolf im Eins-gegen-eins mit Upamecano keinen klaren Abschluss hatte abgeben können (81.). Vor allem im defensiven Zentrum ließen die Salzburger indes in den Schlussminuten keine klaren Abschlüsse mehr zu, sodass es beim 1:0 blieb.
Leipzig benötigt nun Salzburger Hilfe
Für beide Mannschaften steht am Sonntag wieder der Liga-Alltag an: Salzburg empfängt den SCR Altach, Leipzig Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr). In der Europa League geht es am 13. Dezember (jeweils 21 Uhr) mit dem sechsten und letzten Gruppenspieltag weiter: Leipzig muss dann zu Hause gegen Trondheim gewinnen und zugleich auf Hilfe von Salzburg hoffen, dass in Glasgow antritt. Nur, falls die Österreicher ebenfalls siegen, zöge Leipzig aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit den Schotten doch noch in die Zwischenrunde ein.