Seltenes Bild: So ausgegelichen wie hier zwischen Jarolim (re.) und Lorentzen ging's selten zu. picture alliance
Der HSV trat ohne die Neuzugänge Elia (22), Berg (22, Aufbautraining) und Rozehnal (29) an. Der Flügelmann Elia fiel mit Knieprellung und einer Dehnung der Patellasehne aus. Für Elias Rolle hatte Hamburgs Trainer Bruno Labbadia wie folgt aufgestellt: Trochowski besetzte den linken Flügel und schuf rechts damit Platz für Pitroipa.
Der HSV ließ es ruhig angehen, übernahm aber trotzdem früh die Initiative und kam zur ersten guten Chance: Trochowski schoss einen Freistoß vom linken Strafraumeck direkt aufs Tor, Torhüter Stuhr-Ellegaard (ehedem Hertha BSC) ließ den Flatterball nach vorne abprallen, es war aber kein Hamburger da, der abstauben hätte können (10.).
Nur eine Minute später durften die vielen mitgereisten HSV-Fans dann doch jubeln: Guerrero wurde halbrechts von Trochowski mit einem Steilpass klasse in Szene gesetzt, der kahlgeschorene Stürmer fackelte nicht lange und hämmerte den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte (11.).
Die Dänen, die nur über die Fair-Play-Wertung in die Europa-League-Qualifikation kamen, waren harmlos, die Hanseaten bestimmten das Geschehen beinahe nach Belieben und erhöhten folgerichtig auf 2:0: Trochowski brachte einen Freistoß vom rechten Strafraumeck aufs Tor, Torhüter Ellegaard faustete den Ball direkt vor die Füße von Boateng, der direkt mit rechts aus acht Metern einschoss (24.).
Europa League
Die Labbadia-Elf entwickelte immer mehr Spielfreude, ließ Ball und Gegner geschickt laufen. Die Randers-Abwehr war ein ums andere Mal überfordert und hatte Glück, als zum Beispiel Jarolim den Ball aus 16 Metern an die Latte drosch (30.). Trochowski hatte ebenfalls Pech, als er mit einem satten Rechtsschuss am linken Pfosten scheiterte (37.).
Die Hamburger ließen es nach Wiederanpfiff recht locker angehen. Die Dänen waren kein echter Prüfstein. Der Elf von Trainer John "Faxe" Jensen fiel nichts ein, was den HSV in Verlegenheit hätte bringen können. Anders die Labbadia-Elf: Trochowski passte aus dem linken Halbfeld in den Strafraum zu Petric, der den Ball fein annahm und im Fallen mit links aus halblinker Position in den rechten Winkel schoss (53.). Ein Traumtor!
Treffsicher: Abwehrspieler Jerome Boateng erzielte das 2:0 für den HSV. imago
Der HSV zog sich teilweise weit in die eigene Hälfte zurück, sparte Kraft, schonte sich und wollte keine weiteren Verletzungen riskieren, nachdem Demel schon früh vom Feld getragen und von Benjamin ersetzte wurde. Die erste Diagnose lautete: Prellung oberhalb des linken Knies.
Das Spiel verflachte, bot über weite Strecken nur noch wenig Unterhaltungswert. Der Hamburger SV spielte seine Kontermöglichkeiten nicht mit der nötigen Konzentration zu Ende, ließ aber hinten gegen die in ihren Mitteln eng begrenzten Dänen nichts zu.
Trochowski stellt den Endstand her
Zehn Minuten vor Spielende holte Torhüter Ellegaard Petric im Strafraum von den Füßen. Der dreimalige Vorlagengeber Trochowski krönte seine überragende Leistung und verwandelte den fälligen Strafstoß sicher und flach ins linke Eck (80.).
Die nächste Partie des HSV steigt am Montagabend in Düsseldorf, wenn die Fortuna zur 1. Runde im DFB-Pokal bittet.