U 21

Kuntz rechnet fest mit Eggestein und Klostermann

Die beiden A-Nationalspieler sollen die U-21-EM spielen

Kuntz rechnet fest mit Eggestein und Klostermann

Sie hat Stefan Kuntz eingeplant: Maximilian Eggestein (li.) und Lukas Klostermann.

Sie hat Stefan Kuntz eingeplant: Maximilian Eggestein (li.) und Lukas Klostermann. imago

"Ein super Härtetest, um zu zeigen, wo wir stehen. Ich denke, wir können auf jeden Fall mithalten", bilanzierte Berlins Maximilian Mittelstädt, der mit seinem ersten Treffer für die U 21 das DFB mit 2:0 in Führung geschossen hatte. "Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt und hätten das eine oder andere Tor mehr machen können, haben befreit aufgespielt. Wir haben gut kombiniert und die Franzosen laufen lassen."

Doch dann kippte das Spiel. "Wir kriegen dann einen sehr gut geschossenen Freistoß rein, das kotzt uns", ärgerte sich nicht nur Timo Baumgartl, sondern vor allem auch Torhüter Florian Müller, dessen im Grunde starkes Debüt in der U 21 durch diesen direkt verwandelten Freistoß aus relativ spitzem Winkel eingetrübt wurde. "Beim ersten Gegentor habe ich nicht mit einem Schuss gerechnet und muss den Ball halten", gestand der Mainzer ein. "Beim zweiten wurde der Ball abgefälscht, das war schwer. Schade, dass wir nicht gewinnen konnten." Der Bruch im Spiel resultierte freilich auch aus den gleich acht Wechseln, die Trainer Stefan Kuntz nach gut einer Stunde vorgenommen hatte. Fortan bekamen die Franzosen Oberwasser.

Trainersteckbrief Kuntz
Kuntz

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Spielersteckbrief Klostermann
Klostermann

Klostermann Lukas

Spielersteckbrief M. Eggestein
M. Eggestein

Eggestein Maximilian

Dennoch zog der 56-Jährige ein positives Fazit. "Wir haben viele Dinge ausprobiert, taktisch und individuell", so Kuntz, der erstmals Arne Maier als zentralen Aufbauspieler in der Dreierkette testete, "das ist eine Möglichkeit, wir wollten durch forsches Andribbeln eine Reaktion und Räume bei den Franzosen provozieren, das hat jedes Mal geklappt." In der aktuellen Topbesetzung bewies sein Team, auch gegen die europäische Elite mithalten kann. Dabei fehlten noch einige Hochkaräter. Etwa die drei Schalker, Torhüter Alexander Nübel, Suat Serdar und Cedric Teuchert ebenso wie die jüngst in die A-Mannschaft beförderten Maximilian Eggestein und Lukas Klostermann. Zwei von mittlerweile acht potenziellen U-21-Spielern im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw.

Wer spielt bei der U-21-EM?

Auch die längst etablierten Timo Werner, Leroy Sane, Julian Brandt sowie Thilo Kehrer, Jonathan Tah und Kai Havertz sind noch für die U 21 spielberechtigt. Zumindest mit den zwei Spielern rechnet Kuntz fest für die U-21-EM im Juni in Italien. "Auch Jogi Löw vertritt tendenziell die Meinung, dass es speziell für Lukas Klostermann und Maximilian Eggestein im Hinblick auf die EM 2020 schon sinnvoll ist, wenn die Jungs in diesem Sommer ein Turnier spielen. Von daher gehe ich davon aus, dass wir sie zurückkriegen." Das wird sich wohl erst nach der Saison im Mai definitiv entscheiden.

Für das Spiel am Dienstag in England musste Kiels erkrankter Stürmer Janni Serra nun endgültig absagen, dagegen reiste Nürnbergs leicht angeschlagener Mittelfeldspieler Eduard Löwen verspätet an und ist einsatzfähig. Ob Lukas Nmecha am Dienstag zum Einsatz kommt, ist noch unklar. Seine Spielberechtigung ist aktuell noch nicht da.

Michael Pfeifer