Ingo Preuß, Sportlicher Leiter der Reserve des BVB sagte zu "RevierSport": "In der Regionalliga gibt es eine Regel, die besagt, dass ein Verein bei einer U-Abstellung ein Spiel verlegen kann. Weil wir zudem noch einige Verletzte wie Herbert Bockhorn oder Marco Rente zu beklagen haben, haben wir das Spiel verlegt. Ich glaube, dass das völlig legitim ist."
Im Siegerland ist man über die Handhabe der Dortmunder Verantwortlichen verärgert. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer hat bislang die wenigsten Spiele aller Regionalligisten absolviert (22 Spiele) und steht dadurch vor Marathon-Wochen. Zehn Ligaspiele in sieben Wochen liegen vor dem abstiegsbedrohten Neuling, zuzüglich dem Nachholspiel gegen den BVB II.
Trainersteckbrief Nehrbauer
1. FC Kaan-Marienborn - Vereinsdaten
"Wir hatten gar kein Mitsprache-Recht"
"Wir haben uns auf das Spiel sehr gut vorbereitet und dann bekommen wir am Mittwoch die Nachricht vom Verband, dass die Partie verlegt wird", erklärte Nehrbauer sein Unverständnis und ergänzte: "Wir hatten kein Mitsprache-Recht. Dortmund hat uns vorher kein Zeichen gegeben. Ich glaube, dass die U-Abstellungen nur ein Mittel zum Zweck sind, weil die Dortmunder viel mehr Verletzungssorgen als den drei Nationalmannschafts-Abstellungen zu tun haben."
Der 41-Jährige sah auch das Positive: "Auf der anderen Seite können wir jetzt sagen, dass wir uns in den vergangen Wochen großen Respekt erarbeitet haben, so dass Dortmund sogar gegen Kaan-Marienborn nicht gehandicapt spielen will."
Der Aufsteiger steht momentan mit 22 Punkten aus 22 Spielen auf dem 17. Tabellenplatz der Regionalliga-West, mit fünf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.
