Zebec und der HSV: Der Alkohol macht alles kaputt
Dass der Trainer vom Primus die Koffer packen musste, kam in der Bundesliga nur ein einziges Mal vor - und zwar beim Hamburger SV. Am 16. Dezember 1980 (17. Spieltag) saß Branko Zebec zum letzten Mal auf der Trainerbank, wenige Tage später wurde er gefeuert. Nach der Winterpause übernahm Aleksandar Ristic. Als Grund sind hier vor allem Zebec' Alkoholprobleme anzuführen. Deutscher Meister wurde letztlich Bayern München mit Trainer Pal Csernai, die Hamburger mussten sich mit Rang zwei zufrieden geben.
Hoss und der KSC: Schmiders merkwürdige Begründung
Und im Unterhaus? Dreimal kam es in einem ähnlichen Fall wie dem in Köln zu Rausschmissen. Bernd Hoss coachte den Karlsruher SC und wurde nach dem Spiel am 23. Oktober 1977 gegen den Freiburger FC beim 2:2 (am 12. Spieltag) ersetzt. Die Begründung von Präsident Rolf Schmider: "Wir sind Tabellenführer mit einem immer weiter schwindenden Zuschauerschnitt." Rolf Schafstall hieß sein Nachfolger, der KSC verpasste als Tabellensiebter den Aufstieg letztlich deutlich.
Klötzer und Werder: Ein Autounfall und die Folgen
Speziell ist der Fall von Kuno Klötzer, der freiwillig das Handtuch warf. In der einzigen Zweitligasaison von Werder Bremen musste Manager Rudi Assauer ihn schließlich ersetzen. Nach einem Verkehrsunfall setzte Klötzer erst zwei Spiele aus (Assauer coachte) und hörte nach dem Spiel am 29. März 1981 gegen SpVgg Erkenschwick (2:1) auf (32. Spieltag). Otto Rehhagel wurde der Nachfolger, schaffte den Aufstieg und prägte bei den Norddeutschen eine einzigartige Ära. Anfang Dezember 1981 kehrte Klötzer noch einmal auf die Trainerbank zurück. Nach seinem missglückten Engagement beim MSV Duisburg, das mit dem Abstieg endete, setzte er sich zur Ruhe.
Krautzun und Worms: Nur einer steigt auf
Auch Eckhard Krautzun ging von sich aus. Er wurde mit Wormatia Worms Herbstmeister (letztes Spiel: 16. Dezember 1978 - 19. Spieltag gegen Stuttgarter Kickers beim 2:2). In der Winterpause mussten Leistungsträger abgegeben werden, es gab finanzielle Unregelmäßigkeiten. Krautzun hatte genug und heuerte unmittelbar nach seinem Abschied bei Liga-Konkurrent 1860 München an. Im neuen Jahr saß Özcan Arkoç für Krautzun auf der Bank. Die Wormatia verpasste den Aufstieg als Tabellendritter der Südstaffel knapp. In die Bundesliga zurück kehrten die Löwen - mit Trainer Eckhard Krautzun.