DFB-Pokal

"Dann kam das Kommando": Mats Hummels erklärt seinen Fehler gegen Hertha

Kovac wünscht sich weniger "billige Tore"

"Dann kam das Kommando": Hummels erklärt seinen Fauxpas

"Vorbereiter" Mats Hummels: Davie Selke (li.) schiebt zum 2:2 ein.

"Vorbereiter" Mats Hummels: Davie Selke (li.) schiebt zum 2:2 ein. imago

"Es ist wichtig, eine englische Woche mit einem Sieg zu beginnen, mit einer Niederlage zu starten ist gerade in München nicht ratsam. Wir haben verdient gewonnen. Meine Mannschaft ist sehr dominant aufgetreten und hat defensiv wenig zugelassen", zeigte sich Niko Kovac nach der Partie zufrieden. "Es ist nicht einfach, wenn man im Prinzip gegen neun Spieler im Zentrum spielt. Wir haben es mit einem Stürmer versucht und über Außen probiert durchzukommen", erklärte der Münchner Coach. Dies gelang den Bayern über weite Strecken der Partie gut, auch wenn trotz großem Druck auf die Berliner Abwehr ganz hochkarätige Chancen eher selten waren.

Aus gutem Grund besonders froh über das Weiterkommen zeigte sich Nationalspieler Mats Hummels: "Wir haben ganz wenig zugelassen, es mit dem Ball gut gemacht und konzentriert gespielt. Wir sind unglaublich ballsicher bis in den gegnerischen Sechzehner gekommen. Wenn mir das Ding nicht passiert, gehen wir früher und souveräner vom Platz." Mit "das Ding" meinte der Abwehrspieler eine verunglückte Kopfballrückgabe zu Keeper Sven Ulreich in der 67. Minute, durch die die unterlegene Hertha plötzlich wieder im Spiel war. "Das 2:2 war ein großer Fehler, da müssen wir nicht rumreden. Ich wollte zum Tor zurück köpfen. Dann kam von David (Alaba; d. Red.) das Kommando, dass da ein Mann kommt. Dann kamen drei Gedanken zusammen und ich habe irgendein Mittelding gewählt und das ist im Fußball meistens der falsche Weg. Ich bin froh, dass wir trotzdem weiterkommen sind."

Spielersteckbrief Ulreich
Ulreich

Ulreich Sven

Spielersteckbrief Hummels
Hummels

Hummels Mats

Trainersteckbrief Kovac
Kovac

Kovac Niko

Kovacs und Ulreichs Forderungen

Kovac wollte den Fehler nicht Hummels explizit vorhalten, sondern sah vielmehr ein allgemeines Problem seines Teams: "Das passiert, er hat Sven im Augenwinkel gesehen und will ihm den Ball zuspielen. Da hat die Kommunikation nicht gestimmt. Dadurch bringen wir uns selbst wieder um unser gutes Spiel. Wir bekommen insgesamt zu viele billige Tore, machen zu viele schwerwiegende Fehler. Da sollte man aber nicht einen Spieler rauspicken, sondern einmal reihum schauen. Wenn wir nicht so viele schwere Fehler machen, tun wir uns auch leichter", mahnte der Coach.

Auch für Sven Ulreich war der Fehler nicht mehr als eine "unglückliche Aktion". "Mats hat wohl den Spieler in der Mitte übersehen. Wir haben noch 'weg' gerufen, dann willst du noch irgendwie retten und der Ball geht mir auch noch unglücklich unter dem Arm durch", sagte der Keeper, der Manuel Neuer zum zweiten Mal in Folge vertrat. Darüberhinaus forderte der Keeper von seinen Vorderleuten, die Dinge manchmal einfacher zu gestalten: "Ab und zu müssen wir sicherer sein und auch mal als FC Bayern den Ball wegschlagen."

jom