Deutschlands U-17-Nationaltrainer Christian Wück tauschte nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Costa Rica gleich viermal: Becker, Majetschak, Cetin und Awuku begannen für Hackethal, Abouchabaka, Kühn und Jastrzembski (alle Bank).
Irans U-17-Coach Abbas Chamanian schickte die selbe Elf aufs Feld, die im ersten Gruppenspiel den 3:1-Sieg gegen Guinea eingefahren hatte.
Delfi trifft nach sechs Minuten
Die deutsche Mannschaft fand überhaupt nicht in die Partie und lag bereits nach sechs Minuten durch den Treffer von Delfi in Rückstand. Nach diesem Tor waren die DFB-Junioren völlig verunsichert, leisteten sich defensiv reihenweise Fehler. Sayyad (11.) und Ghobeishavi (19.) scheiterten an DFB-Keeper Plogmann, Delfi setzte einen Freistoß aus großer Distanz auf die Latte (15.). In der 20. Minute hätte es beinahe den zweiten Treffer für den Iran gegeben, Plogmann stolperte und verlor den Ball an Sayyad, der Abschluss von Ghaderi wurde allerdings geblockt.
Deutschland defensiv völlig fehlerhaft
Gruppe C
Offensiv war von Deutschland wenig zu sehen, der auffälligste Spieler war Cetin, der zweimal aus der Distanz scheiterte (25. und 29.). Auf der Gegenseite war der Iran gefühlt bei jedem Angriff gefährlich, auch weil die DFB-Junioren defensiv in so gut wie keinen Zweikampf kamen. Sayyad (27.) und Hossein Zadeh (37.) fanden in Plogmann ihren Meister, Ghaderi setzte die Kugel rechts am Tor vorbei (32.). In der 42. Minute gab es dann das hochverdiente wie überfällige 2:0: Einen scharf getretenen Freistoß von der linken Seite nickte Delif aus kurzer Distanz völlig ungehindert ein. Die Deutschen hätten kurz vor der Pause allerdings zum unverdienten Anschluss kommen können, Yeboah schoss allerdings aus kurzer Distanz deutlich drüber (45.). Anschließend gab es vor dem Seitenwechsel noch die Riesenchance für den Iran, Hossein Zadeh schob den Ball freistehend vor Plogmann am Tor vorbei (45.+2).
Sayyad trifft gleich nach der Pause
Nach der Pause brachte Wück mit Ngankam und Abouchabaka für Majetschak und Boller zwei frische Kräfte. Besser wurde es trotzdem nicht, denn bereits vier Minuten nach Wiederanpfiff erzielte der Iran den dritten Treffer: Nach einer Flanke von der rechten Seite schaltete Sayyad im Zentrum am schnellsten und nickte aus kurzer Distanz ein. Damit war die Partie entschieden, denn der deutschen Mannschaft war in dieser Form kein Comeback zuzutrauen.
Auch Namdari darf mal
Nach dem dritten Treffer war auch das Tempo raus aus dem Spiel, der Iran wollte nicht mehr, Deutschland konnte nicht wirklich. Sayyad verzog zweimal (60., 72) und verpasste seinen zweiten Treffer, auf der Gegenseite fand der eingewechselte Abouchabaka in Irans Keeper Gholam Zadeh seinen Meister (62.). Die Partie plätscherte dem Ende entgegen, aber einmal durfte der Iran noch: Der eingewechselte Namdari schob zum 4:0 ein. Die DFB-Junioren versuchten es zwar nach vorne, aber zum Ehrentreffer kam es nicht, Ngankams Abschluss war zu zentral (79.) und Cetins Freistoß parierte Gholam Zadeh (90.+2).
So blieb es beim 0:4 und Deutschland ist im letzten Gruppenspiel am Freitag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen Guinea gefordert. Der Iran steht mit diesem Dreier bereits im Achtelfinale und hat es ebenfalls am Freitag im letzten Gruppenspiel mit Costa Rica zu tun.