Int. Fußball

Trotz V.I.P.-Power: Podolski tritt auf die Bremse

Hohen Erwartungen an Vissel Kobe vor Start der J-League

Trotz V.I.P.-Power: Podolski tritt auf die Bremse

Das V.I.P.-Trio von Vissel Kobe: David Villa, Andres Iniesta und Lukas Podolski (v.l.).

Das V.I.P.-Trio von Vissel Kobe: David Villa, Andres Iniesta und Lukas Podolski (v.l.). picture alliance

Die Fans jedenfalls sind heiß auf ihre Mannschaft. Nicht weniger als 4000 Anhänger fanden sich am ersten Tag des Trainingslagers auf er japanischen Sonneninsel Okinawa ein. Und im Scheinwerferlicht stand natürlich auch Podolski.

Denn der deutsche Weltmeister ist nicht nur in Kobe, sondern in ganz Japan ein V.I.P. Damit ist aber nicht nur die klassische Bezeichnung "Very Important Person" gemeint, sondern im japanischen Fußball steht die Abkürzung für Kobes Startrio David Villa, Andres Iniesta und eben Podolski.

Spielersteckbrief Podolski
Podolski

Podolski Lukas

Spielersteckbrief Villa
Villa

Villa David

Spielersteckbrief Iniesta
Iniesta

Iniesta Andres

Japan - 1. Spieltag
mehr Infos

Podolski: "Nach und nach kleine Veränderungen vornehmen"

Trotz der drei Weltmeister sind Experten aber skeptisch, ob Kobe die gesteckten Erwartungen erfüllen kann. Als Problem gilt die Defensive. Bereits in der Vorsaison, die Vissel als Tabellenzehnter im tristen Niemandsland abschloss, gehörte Kobe mit 52 Gegentoren zu den Schießbuden der Liga. Dennoch wurde vor allem die Offensive gestärkt, David Villa ist neben seinem spanischen Landsmann und Podolski der dritte Weltmeister im Team.

Podolski ist sich den Erwartungen an sich und seine Kollegen bewusst, fordert aber auch Geduld ein. Es brauche Zeit, meinte der Kölner gegenüber der japanischen Sportzeitschrift "Numbers", von heute auf morgen könne niemand zum Champion werden. Besonders die Investitionen, die in die Infrastruktur getätigt wurden, werden sich erst langfristig zeigen. So wurden das Stadion, die Trainingsanlagen sowie die Funktionsräume auf modernen Stand gebracht. "Für eine große Veränderung muss man nach und nach kleine Veränderungen vornehmen", sagte Podolski.

Podolski fühlt sich stark genug für die Bundesliga

Wie langfristig das Engagement Podolskis im Land der aufgehenden Sonne noch sein wird, steht noch nicht fest. Ende des Jahres läuft sein Vertrag bei Vissel Kobe aus, anschließend sei alles offen, sagte "Poldi" erst jüngst bei einer Stippvisite in der Heimat. Auch eine Rückkehr in die Bundesliga? Trotz seiner 33 Jahre fühle sich Podolski noch stark genug für Deutschlands Eliteklasse. Doch auch ein weiteres Jahr in Japan sei denkbar. "Wenn alles passt, warum nicht? Das ist eine gute Liga, wir trainieren auf einem guten Niveau", sagte Podolski.

jer