Aus dem Trainingslager von Mainz und Freiburg in Spanien berichten Michael Ebert und Patrick Kleinmann
22 neue Profis durften sich beim zweiten Test zwischen Mainz und Freiburg in der Startelf bewähren, Sinn des Doppel-Spieltags war schließlich, dass alle fitten Akteure des mitgereisten Kaders Spielpraxis bekommen. Beim SC startete eine Elf, die weitestgehend aus in der Hinrunde weniger eingesetzten Akteuren bestand, einziger echter Stammspieler war Nils Petersen, der als Kapitän auflief. Mainz-Trainer Sandro Schwarz bot wie bereits im ersten Spiel eine bunt gemischte Startelf auf. Für Innenverteidiger Moussa Niakhaté war es der erste Einsatz seit seiner Innenbanddehnung im Knie, die er sich zum Hinrundenende bei der TSG Hoffenheim (1:1) zugezogen hatte. Auch Philipp Mwene lief erstmals seit der Ligabegegnung der beiden Teams Mitte November wieder auf, der Flügelspieler hatte an einer Knieprellung laboriert.
Tor, Glanzparade, Pfostentreffer
Mainz setzte den ersten Impuls: Alexandru Maxim tauchte nach 18 Minuten frei nach Pass von Jean-Philippe Mateta vor Mark Flekken auf und vollendete souverän ins lange Eck. Kurz darauf scheiterte Mateta nach einem Freiburger Ballverlust aus spitzem Winkel am Keeper der Breisgauer. Das Spiel wurde deutlich aktver: Auf der Gegenseite scheiterte Lucas Höler nach einem Freistoß an Robin Zentner, die folgende Ecke nutzte Mainz zu einem Konter, bei dem Linksverteidiger Aaron nur den Pfosten traf (21.). Auch Robin Quaison hatte in der Folge gegen den konteranfälligen SC eine gute Gelegenheit, Flekken parierte (34.). Kurz vor der Pause zielte Petersen nach einer flanken Hereingabe von Lukas Kübler zu hoch.
Streich lässt sich kaum beruhigen
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie etwas, die erste gute Gelegenheit hatte der Ex-Mainzer Höler, der nach einem Konter aus spitzem Winkel vorbeischoss (56.). Auch an der nächsten gefährlichen Szene war Höler beteiligt, dessen flache Hereingabe schob Yoric Ravet wenige Minuten später am Tor vorbei. Für Aufregung sorgte eine Szene in der 69. Minute: Ein "klares Foul" (Zitat Streich) von Maxim an Höler pfiff der spanische Unparteiische nicht, im Gegenzug traf Daniel Brosinski nach Vorlage von Issah Abass. Freiburgs Trainer Streich war danach auch vom vierten Offiziellen nicht zu beruhigen und ärgerte sich bis auf die Holztribünen deutlich hörbar.
Mainz gibt die Führung wieder her
In der Schlussphase verkürzte Höler zunächst per Strafstoß auf 1:2, Ravet war von Aaron gefoult worden, zuvor hatte der Mainzer Keeper Yannik Huth einen Fehlpass gespielt. Fünf Minuten vor Ende bediente Ravet dann Rechtsverteidiger Lukas Kübler, der sehenswert in die lange Ecke traf. Eine erneute Aufholjagd, die Freiburgs Trainer zu gefallen wusste: "Wir haben viel erzwungen, ich bin zufrieden - auch mit der spielerischen Leistung. Wir haben beide Male nach Rückstand nicht aufgehört, die Spielanlage war gut", so Streich.
Freiburg - Mainz: 2:2 (0:1)
Freiburg: Flekken – Stanko, Lienhart, Schlotterbeck – Kübler, Terrazzino, Abrashi (63. Torres), Kammerbauer – Höler (79. Pieringer), Ravet – Petersen
Mainz: Zentner (63. Huth) – Brosinski, Bungert, Niakhaté (63. Gürleyen), Aaron – Mwene (46. Abass) – Gbamin, Baku – Maxim – Mateta, Quaison
Tore: 0:1 Maxim (17.), 0:2 Brosinski (69.), 1:2 Höler (79.), 2:2 Kübler (85.)