3. Liga

"Durchgezogen": Braunschweigs "Riesenkraftakt"

Eintracht jubelt nach dem Klassenerhalt

"Durchgezogen": Braunschweigs "Riesenkraftakt"

Braunschweig feiert den Klassenerhalt.

Braunschweig feiert den Klassenerhalt. imago images

"KLASSENERHALT!" - Der Aufmacher auf der Braunschweiger Internetseite unmittelbar nach Schlusspfiff ließ erahnen, welche Last von den Schultern der Niedersachsen nach der fünfminütigen Nachspielzeit gegen Cottbus gefallen war. Ein Tor der Lausitzer, und der BTSV hätte sich nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga ein Jahr später wieder eine Klasse tiefer verabschiedet. Aber Energie traf nicht, der Jubel im Eintracht-Stadion kannte dann keine Grenzen.

"Wenn man sieht, wie knapp es die letzten Minuten war, dann ist unheimliche Dankbarkeit da", atmete Vereins-Boss Sebastian Ebel am "MagentaSport"-Mikrofon auf. Auch Marc Pfitzner, der im Spiel die Kapitänsbinde des verletzten Fürstner übernommen hatte und mit seinem Treffer zum 1:0 per Handelfmeter entscheidend beteiligt war, war "eine Last runtergefallen mit der Sicherheit, dass wir die Klasse gehalten haben".

Bei den Cottbusern laufen die Tränen, bei uns auch - es sind Tränen der Anspannung.

Andre Schubert

Danach sah es nach der Hinrunde überhaupt nicht aus. Für Lieberknecht-Nachfolger Henrik Pedersen waren die Fußstapfen seines Vorgängers zu groß, nach nur einem Sieg aus den ersten elf Spielen war für ihn Schluss. Andre Schubert übernahm, dennoch schloss die Eintracht mit sieben Punkten Rückstand als Schlusslicht die Hinrunde ab. Schubert und Co. drehten in der Winterpause personell an den richtigen Stellschrauben, erfahrene Neuzugänge wie Torwart Jasmin Fejzic, Bernd Nehrig, Benjamin Kessel oder auch Marcel Bär steigerten die Qualität des Kaders deutlich. Das Ergebnis: Platz sechs in der Rückrunde, als einziges Team nur drei Niederlagen und in der Endabrechnung der erste Nichtabstiegsplatz.

Einfach nur glücklich

"Unbeschreiblich, dass wir das Ding noch durchgezogen haben", meinte Pfitzner. "Das war ein Riesenkraftakt", ergänzte Fürstner, und Niko Kijewski war "einfach glücklich und froh, dass wir nach der Hinrunde noch den Klassenerhalt geschafft haben, was nahezu unmöglich war". Trainer Schubert fiel es "schwer, die richtigen Worte zu finden" und zollte Gegner Cottbus den "allergrößten Respekt".

Schubert: Respekt vor Cottbus, Lob für sein Team

"Beide Mannschaften haben heute gezeigt, dass sie es absolut verdient haben, in dieser Liga zu bleiben - das macht es einfach nur bitter. Bei den Cottbusern laufen die Tränen, bei uns auch - es sind Tränen der Anspannung. Nach 38 Spieltagen entscheiden wenige Sekunden über alles. Ich bin traurig, dass Cottbus es nicht geschafft hat", so Schubert, der wollte dann aber auch "meiner Mannschaft ein unglaubliches Kompliment machen, wie sie gearbeitet und wie sich gegen alle Rückstände durchgesetzt hat".

nik