Der Faller von Kingsley Coman nach dem Armkontakt von Theodor Gebre Selassie, der zum entscheidenden Strafstoß beim 3:2-Sieg des FC Bayern München führte, sorgte für reichlich Diskussionen und abgesehen von den Fans, die es mit dem Rekordmeister hielten, für Ärger. In Leverkusen jedoch war man auch ohne Sympathien für die Münchner alles andere als unglücklich über die Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Siebert in jener 78. Minute. Schließlich sorgte diese mit dafür, dass sich die Aussichten von Bayer, in der kommenden Saison international vertreten zu sein, deutlich verbessert haben.
Denn dadurch, dass sich nach dem Tabellendritten RB Leipzig auch der Spitzenreiter aus München für das DFB-Pokalfinale in Berlin qualifizierte, steht fest, dass die Mannschaft, die die Bundesligasaison als Siebter beendet, sich für die Europa League qualifiziert. Denn beide Pokal-Finalisten (dem Sieger steht ein Startplatz in der Europa League zu) sind nicht mehr von den ersten sechs Plätzen in der Liga zu verdrängen, so dass der Tabellensiebte in die Europa League nachrücken wird. Und diesen siebten Tabellenplatz nimmt derzeit Bayer ein.
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Allerdings bedeutet dies für die Werkself-Profis nicht, dass sie damit jetzt schon ihr Ziel erreicht hätten und nur noch Rang sieben halten müssten. Dagegen spricht, dass Bayer immer noch eine Restchance auf Rang vier und damit die Champions-League-Teilnahme besitzt. Zudem würde Platz sieben in der Abschlusstabelle die Leverkusener Saisonvorbereitung gehörig durcheinander wirbeln.
Bei Rang 7 droht Stress im Sommer
Schließlich muss der Tabellensiebte der Bundesliga sich erst durch drei K.-o.-Runden kämpfen, um die Gruppenphase zu erreichen. Je zwei Duelle in der 2. und 3. Qualifikationsrunde sowie in den Play-offs zur Gruppenphase gilt es zu überstehen. So droht nicht nur das Risiko des vorzeitigen Scheiterns, sondern auch eine durch die Qualifikationsspiele gestörte Vorbereitung. So hätte Bayer ab dem 25. Juli jeden Donnerstag ein Qualifikationsspiel und durch die erste Hauptrunde im DFB-Pokal (9. bis 12. August) und den Start der neuen Bundesligasaison am 16. August ab dem 8. August, für den die Hinspiele der 3. Qualifikationsrunde terminiert sind, bis zum ersten September-Wochenende englische Wochen mit acht Pflichtspielen innerhalb von 25 Tagen vor der Brust. Bayer müsste also seine Sommervorbereitung komplett neu ausrichten und womöglich auch früher starten. Gute Argumente also, den gerade "gewonnenen" Europa-League-Platz noch nach oben zu verlassen.
