Natürlich ist es für Rafael Czichos kein 08/15-Spiel. Doch Zeit für Sentimentalitäten sieht der Abwehrspieler im Aufstiegsrennen trotzdem nicht, wenn es gegen seinen Ex-Klub geht. "Für mich und Dominick Drexler und vielleicht auch für den Trainer ist es ein besonderes Spiel. Doch in den 90 Minuten interessiert uns das nicht. Da ist es nur ein Zweitliga-Spiel, das wir auf jeden Fall gewinnen wollen", erklärt Czichos.
Der 28-Jährige ist vor dem Aufeinandertreffen aus Kölner Sicht nicht unbedingt traurig, dass der noch Kieler und künftige FC-Profi Kingsley Schindler nach einem Bänderriss den Störchen noch fehlen wird. "Natürlich registriert man, dass er nicht spielen kann. Genauso wie die Tatsache, dass Aaron Seydel wieder fit ist, der auch eine richtig hohe Qualität hat. Es ist schade für King, dass er sich hier vor seinem künftigen Publikum voraussichtlich nicht zeigen kann. Trotzdem stehen bei Holstein elf gute Spieler auf dem Platz, die wir besiegen müssen", so der Linksfuß.
Spielersteckbrief Czichos
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2. Bundesliga - Tabelle
Von dem ehemaligen und künftigen Teamkollegen Schindler, der zur nächsten Saison ablösefrei nach Köln wechselt und dort die rechte Angriffsseite verstärken soll , schwärmt Czichos in höchsten Tönen: "Es freut mich, dass King ab dem Sommer hier sein wird. Er ist ein richtig guter Spieler, ein sehr, sehr schneller Spieler, der immer den direkten Weg zum Tor sucht, der aber auch einen guten Blick für den Stürmer in der Mitte hat. Vom Charakter her ist er ein sehr ruhiger Typ, ein sehr feiner Mannschaftskollege. Jeder kann sich auf ihn freuen."
Mit dem Effzeh als Tabellenführer läuft es für Czichos persönlich in seinem ersten FC-Jahr eigentlich rund. Dennoch hat er nach seinem Wechsel nach Köln auch unangenehme Erfahrungen gemacht und mit Vorurteilen zu kämpfen. Was der Abwehrspieler über das Aufstiegsrennen, sein Imageproblem als rechte Hand des Trainers, seinen späten Anlauf Richtung Bundesliga, die Verdächtigungen gegen ihn in der Kölner "Spitzelaffäre" und die Schnelligkeitsdiskussion um seine Person sagt, lesen Sie im Interview in der Donnerstagsausgabe des kicker.
