"Was ist das denn hier? Was willst du denn?", brüllte José Matuwila nach der 1:2-Niederlage beim Verlassen des Platzes in Richtung eines Zwickauer Fans. Sekunden vorher stürmte er wutentbrannt zusammen mit seinen Mitspielern Marcelo Freitas und Robert Müller auf Schiedsrichter Justus Zorn zu. Die angezeigte Nachspielzeit von drei Minuten erzürnte die Lausitzer.
Frust mit dem Schiedsrichter
In Ringrichtermanier warf sich Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz vor seine Spieler, um anschließend selbst mit zornigem Gesichtsausdruck beim Referee zu lamentieren. Zuvor zerschlug Wollitz beim zwischenzeitlichen Treffer zum 0:2 die Plexiglasscheibe seiner Trainerbank. "Dafür entschuldige ich mich. Ich werde natürlich für die Kosten aufkommen", gab er im Anschluss der Partie zu Protokoll.
Mit weniger Durchschlagskraft agierten seine Offensivkräfte auf dem Feld. Allein Streli Mamba, mit neun Treffern bester Cottbuser Torschütze, vergab gleich drei große Gelegenheiten. "Wir hatten so viele klare Torchancen, darüber sollten wir uns aufregen, selber Schuld", analysierte Wollitz einige Minuten nach Abpfiff mit heruntergefahrenem Puls bei "Magenta Sport".
Lion Lauberbach, Zwickaus Torschütze zum 2:0, sprach an selber Stelle von einem Willenserfolg: "Wir haben das verdient, es war ein Kampfspiel von uns. Wir haben gekämpft bis zur letzten Minute." Hinsichtlich acht Gelber Karten (zwei für Zwickau, sechs für Cottbus) eine fundierte Einschätzung des Spielgeschehens.
Wochen der Wahrheit gehen weiter
Im Clinch: Cottbus' Jurgen Gjasula und Zwickaus Davy Frick schenken sich nichts. imago
Zwickau hat nun mit vier Punkten Vorsprung auf Rang 17 und einem ausgeglichenen Torverhältnis (34:34) eine passable Ausgangslage. Der FC Energie legt die Konzentration schnell auf das nächste Abstiegsduell gegen Fortuna Köln (15.). "Eines kann ich sicher sagen: Wenn wir eines nicht machen werden, dann ist es aufgeben. Wir werden jetzt gegen Fortuna Köln alles raushauen, was wir haben und dieses Spiel gewinnen", kündigte Wollitz auf der Vereinswebsite an.
Trotz des misslungenen Starts in die Wochen der Wahrheit , können die Lausitzer in den kommenden zwei Wochen Boden im Abstiegskampf gut machen. Nach dem Köln-Spiel reist Cottbus nach Jena (19.). Auch die Duelle mit Lotte (14.), Aalen (20.) und Braunschweig (16.) stehen noch an.