Ohne die deutschen Nationalspieler Kevin Trapp und Julian Draxler sowie Jungstar Kylian Mbappé trat PSG im heimischen Prinzenpark an. Dafür konnte der vor der Länderspielpause angeschlagene Neymar wieder mitmischen und bildete gemeinsam mit Cavani und di Maria den Dreier-Angriff.
Cavani war auch die erste Möglichkeit der Partie vorbehalten, der Ligue-1-Toptorjäger zielte nach acht Minuten aus aussichtsreicher Position aber deutlich zu hoch. Die Mannschaft von Unay Emery hatte in der Folge zwar klar mehr Ballbesitz, die clever verteidigenden Westfranzosen ließen aber bis auf eine Halbchance nach Einzelaktion von Pastore (18.) kaum etwas zu. Ranieris Team hatte selbst nach einem Konter in Person von Dubois eine gute Möglichkeit zur Führung (25.).
Cavani eiskalt, di Maria mit Glück
Das erste Mal, das Nantes dem Spitzenreiter etwas Platz ließ, nutzte die PSG-Offensive dann eiskalt. Pastore war durchs Mittelfeld marschiert und hatte dann Cavani links im Strafraum freigespielt. Der Uruguayer ließ noch einen Verteidiger aussteigen und vollendete stramm zum 1:0 - sein 14. Saisontor (38.).
Nantes wirkte ob der Kaltschnäuzigkeit des Tabellenführers angeknackst und fing sich nur kurze Zeit später das zweite Tor. Di Maria hatte eine Ecke von links kurz ausgeführt und den Ball sofort von Dani Alves zurück erhalten. Seine Flanke von links rutschte über den Spann von Touré unhaltbar für Tatarusanu ins lange Eck (42.).
Der Doppelschlag gab PSG das nötige Selbstvertrauen. Nach dem Seitenwechsel lief der Ball bei Verratti und Co. deutlich flüssiger, das nächste Ausrufezeichen war aber den Gästen vorbehalten. Iloki hatte auf der rechten Seite viel Platz und flankte auf Dubois. Der Kapitän hatte am linken Fünfmetereck das Auge für den erst Augenblicke zuvor eingewechselten Nakoulma, der den Ball mit seinem ersten Ballkontakt über die Linie drückte - der Anschlusstreffer (60.).
PSG dominiert nach Belieben und Nantes hilft mit
Für großes Zittern bei PSG sorgte das 2:1 jedoch nicht - im Gegenteil. Die Antwort der Emery-Elf folgte nur fünf Minuten später. Pastore hatte nach feinem Verratti-Pass rechts im Strafraum abgezogen, der Ball rutschte über die Fäuste von Schlussmann Tatarusanu über die Linie (65.).
Von nun an dominierte PSG nach Belieben. Di Maria (75.) und Cavani (78.) vergaben weitere gute Möglichkeiten, bevor eine Slapstick-Einlage von Nantes Hintermannschaft für die Entscheidung sorgte. Nach einem zu steilen Pass von Cavani auf Verratti hatte die Situation schon bereinigt erschienen, doch Diego Carlos hatte beim Klärungsversuch seinen Abwehrkollegen Pallois angeschossen. Das Spielgerät war wieder zu Cavani geprallt, der sich nicht zweimal bitten ließ und seinen 15. Saisontreffer markierte (79.).
Draxler darf ran
In der Schlussphase hätte der Sieg der Pariser, bei denen Draxler zehn Minuten vor Ende eingewechselt wurde, sogar noch höher ausfallen können. Weder Rabiot (86.), noch Cavani (89.) und Neymar (90.) schafften es aber, das Resultat auf 5:1 zu schrauben. Für Emery und sein Team durchaus zu verschmerzen: Durch das 4:1 hat der französische Serienmeister nun sechs Punkte Vorsprung auf Monaco.
Bevor es am kommenden Sonntag (21 Uhr) zum direkten Duell mit dem Verfolger im Fürstentum kommt, tritt PSG am Mittwoch (20.45 Uhr) in der Champions League zuhause gegen Celtic Glasgow an. Nantes bleibt trotz der Niederlage auf Rang fünf und trifft am kommenden Samstag (17 Uhr) auf Stade Rennes.