DFB-Pokal

Ulreich: "Ich bereite mich so vor, als ob ich spiele"

Torwartfrage vor dem Finale gegen RB Leipzig offen

Ulreich: "Ich bereite mich so vor, als ob ich spiele"

Hat das Pokalfinale im Blick: FCB-Torwart Sven Ulreich.

Hat das Pokalfinale im Blick: FCB-Torwart Sven Ulreich. imago images

Haben Sie nach Frankfurts Ausgleich gezittert, Herr Ulreich?
Ja, mit Sicherheit. So, wie die Saison gelaufen ist, haben wir uns oft etwas schwergetan, wenn wir den Ausgleich kassiert haben. Deshalb gab es den Moment, in dem ich wusste, dass es interessant werden kann. Aber wir haben ja postwendend das 2:1 gemacht und uns danach den Frust von der Seele geschossen und souverän gespielt. Dabei hatten wir schon in der ersten Halbzeit so viele Möglichkeiten.

Wie war die Stimmung in der Kabine in der Halbzeit?
Wir haben gewusst, dass Dortmund führt. Aber wir haben auch ein gutes Spiel von Anfang an gemacht, das Tor früh geschossen, die weiteren aber nicht gemacht, eines wurde uns aberkannt. Wir haben gesagt, dass wir auf uns schauen und unser Spiel gewinnen müssen. Das haben wir nach dem Ausgleich in einer Souveränität gemacht, die für die Mannschaft spricht.

Wie fühlt es sich an, ausnahmsweise Deutscher Meister am 34. Spieltag zu werden?
Das ist einfach ein geiles Gefühl, wenn man den Titel vor heimischem Publikum klarmacht. Es ist schon lange her, dass es hier in München passiert ist. Weltklasse, wir sind happy. Letztes Jahr haben wir 4:1 gegen Stuttgart verloren und dann die Schale überreicht bekommen, das ist natürlich nicht so schön. Die Freude ist bei einem 5:1 größer.

Wie sind Sie mit Ihrer Saison zufrieden?
Wenn man lange nicht spielt und dann reinkommt, ist es nicht so einfach. Ich habe es in meinen Spielen gut gemacht und souverän gelöst, die Mannschaft hat mir gut geholfen. Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist. Auf dem Platz zu stehen, wenn wir Meister werden, ist es ein schönes Erlebnis.

Im Pokalfinale standen Sie vor einem Jahr auch im Tor. Kommenden Samstag gegen Leipzig wieder?
Da bin ich überfragt, das ist eine Sache der Ärzte und von Manu, wie er sich fühlt. Er hat schon leichtes Torwarttraining gemacht. Ob das fürs Pokalfinale reicht, muss man dann schauen. Ich bereite mich so vor, als ob ich spiele. Wenn ich nicht spiele, liegt es an Manu, uns den Sieg in Berlin zu holen, ansonsten versuche ich mein Bestes.

Interview: Frank Linkesch