Lottes Coach Ismail Atalan änderte seine Startelf nach dem jüngsten 3:0-Sieg in Wiesbaden auf drei Positionen: Für Heyer, Wendel und Sané spielten Nauber, Gorschlüter und Rosinger.
1860-Trainer Vitor Pereira nahm im Vergleich zum 1:2 in Bielefeld vier Wechsel vor: Anstelle von Uduokhai, Lacazette, Adlung und Olic rückten Mauersberger, Stojkovic, Liendl und Aigner in die Mannschaft.
Der Verlauf der ersten 45 Minuten ist rasch erzählt: Die Löwen hatten zwar 58 Prozent Ballbesitz und gewannen 54 Prozent der Zweikämpfe, erarbeiteten sich vor der Pause aber keine einzige Torchance. Bas Kopfball nach einer Ecke, der Lottes Gehäuse um etwa zwei Meter verfehlte (38.), war noch der gefährlichste Abschluss.
Lindner trifft zum 1:0
Die Sportfreunde indes standen sicher in der Defensive und spielten immer wieder konstruktiv nach vorne. Und vor dem gegnerischen Tor war der Drittligist äußerst effizient - erste Chance, erster Treffer: Ortega parierte einen Schuss von Freiberger zur Seite, aus spitzem Winkel zimmerte Lindner die Kugel an die Unterkante der Latte, von dort sprang der Ball ins Netz (28.). Kurz vor der Pause bot sich Rosinger eine weitere gute Chance, er zielte jedoch vorbei (43.). Mit einem verdienten Vorsprung für Lotte ging es in die Kabinen.
Spielberichte
Kurz nach der Pause bot sich Lotte eine Großchance zum 2:0, doch Rosinger scheiterte am Außenpfosten, nachdem Ortega den Versuch des eingewechselten Sané pariert hatte (48.). Wenig später lief Sané alleine auf Ortega zu - und geriet ins Stolpern (57.). Kurz darauf aber der zweite Treffer: Die Löwen spielten bei einem weiten Pass von Gorschlüter auf Abseits, Freiberger startete durch, umkurvte Ortega - und schob zum 2:0 ein (58.).
1860 bleibt ideen- und harmlos
Und 1860? Hatte auch nach dem Seitenwechsel mehr vom Spiel, blieb in der Offensive aber harmlos. Einzig Amilton versprühte Torgefahr. Der Brasilianer zeigte immer wieder seine technische Klasse, blieb aber glücklos. Etwa bei seinem Flachschuss aus 13 Metern, den Lottes Keeper Fernandez parierte (64.). Sonst standen die Sportfreunde kompakt und ließen nichts zu. So eliminierten sie die Löwen, die sich in Person von Ribamar unrühmlich aus dem Pokal verabschiedete: Er trat Brock an der Außenlinie rüde um und sah Rot (90.+3).
Wie steckt 1860 diesen Nackenschlag weg? Am Samstag (13 Uhr) bekommt es Pereiras Team in der heimischen Allianz-Arena mit dem KSC zu tun, Lotte trifft wenig später (14 Uhr) in der 3. Liga zu Hause auf Holstein Kiel.