Schalke-Trainer Felix Magath musste im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg in Hannover auf Huntelaar (Oberschenkelprellung) verzichten, für den überraschend Gavranovic auflief. Des Weiteren kam Pander für Youngster Draxler zum Zug.
Nürnbergs Coach Dieter Hecking vertraute nach dem 1:1-Remis in Freiburg auf dasselbe Personal.
Für den FCN begann die Begegnung nach Maß: Nach einer Ecke gewann Ekici nach einer Kerze das Kopfballduell gegen Moritz, und Schieber netzte aus halblinker Position am Fünfermeteraum ins kurze Eck ein (4.).
Schalke war zunächst vollkommen unsortiert. Eigler hatte alsbald die Riesenchance nachzulegen, schob den Ball aber nach Sololauf frei vor Neuer aus 16 Metern Zentimeter links vorbei (6.). Selbstbewusst bestimmten die Franken gegen angeschlagene Magath-Schützlinge das Spiel, entschieden die Mehrzahl der Zweikämpfe zu ihren Gunsten. Ekici ließ eine gute Freistoßmöglichkeit liegen (11.), ehe die "Königsblauen" langsam aufwachten.
Schon der erste konstruktive Angriff der Gastgeber mündete in den Ausgleich: Raul passte nach links in den Lauf von Pander, dessen scharfe und flache Hereingabe Gavranovic vor Wolf aus zehn Metern ins rechte Eck verwandelte (14.).
Nach dem 1:1 ging es in einer temporeichen Partie nun vornehmlich Richtung Gästetor. Rauls vermeintlicher Treffer wurde wegen Foulspiel des Spaniers an Gegenpart Wollscheid zu Recht nicht anerkannt (21.). Und nur eine Minute später rasierte ein Flachschuss des Superstars von der Strafraumgrenze den Außenpfosten.
Nürnberg überstand die starke Phase der Hausherren mit Glück und Geschick. Und Schalke ließ dem Kontrahenten bei einem Konter viel zu viel Platz: Ekici trieb den Ball unbehelligt in die gegnerische Hälfte und passte nach links zum mitgelaufenen Eigler. Die direkte Flanke des Offensivspielers jagte wieder Schieber in der Mitte vor Höwedes ins Netz (32.).
Doppeltorschütze Julian Schieber (FCN) gibt Christoph Metzelder und Benedikt Höwedes das Nachsehen. picture-alliance
Bis zur Pause tat sich nicht mehr viel. Der erneute Rückstand nahm Schalke den Wind aus den Segeln. Ohne in Bedrängnis zu geraten, kontrollierte der FCN die Partie und nahm die knappe Führung mit in die Kabine.
Für Nürnberg gab es nur wenig Entlastung, der Ball war gegen einen aggressiveren Gegner schnell wieder weg. Gegen die immer mehr die Ordnung verlierende Hecking-Elf gelang den Hausherren folgerichtig der erneute Ausgleich: Kluge umdribbelte Cohen und spielte steil an den Sechzehner zu Raul. Der Spanier legte ab auf Rakitic, der aus 16 Metern genau ins rechte Eck platzierte (58.).
Ohne personelle Wechsel ging es nach Wiederanpfiff weiter. Die Franken standen nun tief, S04 machte das Spiel breit, agierte mit Tempo und fuhr vor allem über die linke Seite Angriff um Angriff. Schäfer parierte famos, als Wollscheid Schmitz' Fernschuss noch abfälschte (53.).
Das DFB-Pokal Viertelfinale
Jurado kam für Pander, vergab nach Flanke von Farfan aber kläglich (62.). Auf der Gegenseite sendete Ekici ein Lebenszeichen (64.), ehe auch der Club erstmals wechselte - Okotie ersetzte Hegeler (65.).
Am Spielverlauf änderte sich wenig. Schalke dominierte klar, wenn auch zwischenzeitlich nicht mehr mit dem ganz großen Druck. Der genügte aber, um die nachlassenden Franken meist in der eigenen Hälfte zu binden.
Hoch das Bein: Raul (li.) vs. Ekici. picture-alliance
Gavranovic (79.), Farfan, der an der Fußabwehr Schäfers scheiterte (86.) sowie Metzelder (88.) vergaben die Entscheidung in der von der Magath-Elf wieder energisch geführten Schlussphase in der regulären Spielzeit.
In der Verlängerung machten die "Königsblauen" offensiv weiter, blieben durch Gavranovic (92.) und Schmitz (96.) gefährlicher als die Franken, die durch Schieber eine Halbchance verzeichneten (103.).
Der Nürnberger Torschütze stand gleich zu Beginn des Schlussakkords im Blickpunkt, als er von Papadopoulos im Strafraum unsanft gerempelt wurde - Gagelmann ließ weiterspielen (108.). Gavranovic vergab noch (116.), ehe der kurz zuvor eingewechselte 17-jährige Draxler die Schalker Nerven schonte und mit einem 20-Meter-Schuss ins linke Eck das Elfmeterschießen vermied (119.).
In der Bundesliga geht es für beide Teams mit einem Heimspiel weiter. Schalke empfängt am Samstag um 15.30 Uhr Hoffenheim, der Club bekommt es zeitgleich mit dem Hamburger SV zu tun.