Viermal durfte Schalke jubeln: Ivan Rakitic, Halil Altintop und der zweifache Torschütze Jefferson Farfan. imago
Bei Schalke 04 saß Kevin Kuranyi wegen seinen Problemen an der Patellasehne nur auf der Bank, Farfan, Halil Altintop und Asamoah bildeten den Sturm. Auch die zuletzt angeschlagenen Kobiashvili und Engelaar waren nicht in der Startelf. Verteidiger Pander fehlte wegen Knieproblemen. Bei Carl Zeiss Jena kam Winterneuzugang Lars Fuchs, der vom VfL Osnabrück kam, zu seinem Pflichtspieldebüt. Trainer René van Eck vertraute zudem auf seine beiden Youngster Riemer und Eckardt.
In der Anfangsphase waren die Jenaer vor 17.600 Zuschauern im restlos ausverkauften Ernst-Abbé-Sportfeld präsenter. Die Thüringer begannen engagierter und hatten zunächst die besseren Aktionen. Nach einem Rafinha-Patzer hatte Fuchs in der 4. Minute eine Möglichkeit, doch Schalke-Keeper Neuer war auf dem Posten. Der Bundesligist tat zu Beginn nicht mehr als nötig, ging dann aber mit der ersten guten Kombination in Führung. Jones schickte Rakitic auf der linken Seite steil. Die Hereingabe des Kroaten von der Grundlinie lenkte Farfan aus kurzer Distanz per Hackentrick zum 1:0 ins Jenaer Gehäuse. Ein schönes Führungstor.
Der Drittligist benötigte etliche Zeit, um sich von dem Schock des Rückstands zu erholen. Erst nach einer guten Viertelstunde rückte das Tor von Neuer wieder mehr in den Mittelpunkt. Besonders nach Standards durch Ziegner entstand Gefahr. Die größte Chance hatte nach einer Ecke Hähnge per Kopf, aber Neuer lenkte den Ball mit den Fingerspitzen an die Querlatte (35.). Der Bundesligist hatte im ersten Abschnitt nur noch eine weitere Möglichkeit, als Bordon Jenas Keeper Nulle in der 31. Minute zu einer Parade zwang.
Achtelfinale im Überblick
Ohne personelle Veränderungen ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Und die Partie nahm nun endlich Pokalcharakter an. Vor allem, weil Jena mutig nach vorne spielte. Und der Drittligist kam endlich zu guten Möglichkeiten, konnte diese aber nicht nutzen. In der 51. Minute kam Sträßer nach einem klasse Pass von Ziegner um Millimeter zu spät gegen Neuer. Nur 120 Sekunden später schlug Hähnge über den Ball, nachdem Neuer zuvor das Spielgerät fallen ließ.
Und so kam es wie so oft. Schalke schloss wie schon im ersten Abschnitt die erste gelungene Aktion mit einem Torerfolg ab. Eine Flanke von Westermann flog an Freund und Feind vorbei, Farfan stand völlig frei und hatte keine Mühe, Nulle mit einem Rechtsschuss zu überwinden (66.).
Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigt Schalkes Gerald Asamoah die Rote Karte. imago
Jena gab sich aber noch lange nicht geschlagen und kam postwendend zum Anschlusstreffer. Eine Flanke des emsigen Eckardt nahm der kurz zuvor eingewechselte Schembri direkt ab und traf ins rechte untere Toreck (68.).
Doch es dauerte nur 180 weitere Sekunden, ehe Schalke den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte. Nach Foul an Asamoah pfiff Schiedsrichter Deniz Aytekin Freistoß rund 20 Meter vor dem Tor. Rakitic schlenzte den Ball gekonnt um die Mauer ins Netz. Jenas Keeper Nulle machte beim 1:3 allerdings keine guten Figur.
In der Schlussphase wurde die Partie dann auch noch hektisch. Zunächst musste Asamoah nach einem groben Foulspiel an Eckardt mit Rot vom Platz (75.), wenig später folgte ihm Riemer nach einer Notbremse an Kuranyi (81.).
Jena gab sich auch in der Schlussphase nicht auf und kämpfte unermüdlich weiter. Die Schalker brachten den Erfolg aber routiniert nach Hause und kamen in der Nachspielzeit durch Kuranyi sogar noch zum 4:1 (90. + 2).
Für Carl Zeiss Jena geht es in der 3. Liga erst am übernächsten Samstag mit der Auswärtspartie bei Erzgebirge Aue weiter. Schalke tritt zum Auftakt der Rückrunde am Samstag bei Hannover 96 an.