Eine Etage höher: Grafite setzt sich gegen Westermann (l.) und Ernst durch. dpa
Beim VfL stand Diego Benaglio für den ausgebooteten Simon Jenzsch im Tor. Der Schweizer feierte so sein Debüt für die "Wölfe". Schalke trat ohne Neuzugänge in der Startelf an. Für Kuranyi, der seine Lungenentzündung noch nicht auskuriert hatte, spielte Altintop als zentrale Spitze. Flankiert wurde er von Asamoah und Lövenkrands.
Der Zuschauerandrang verursachte einen Stau auf der A2, so dass die Partie zehn Minuten später angepfiffen wurde. Die Wolfsburger störte dies scheinbar nicht: Schon nach wenigen Minuten hatte Edin Dzeko den Führungstreffer auf dem Fuß. Doch er nahm die Einladung nicht an. Aus kürzester Distanz schoss der VfL-Angreifer über den Kasten. Auch die zweite Möglichkeit gehörte den spielstärkeren und aktiveren Niedersachsen. Marcelinhos Schussversuch in der 20. Minute verfehlte das Tor der Gelsenkirchener knapp.
Schalke kam erst in der 27. Minute gefährlich vor das Tor der Wölfe. Aber wie! Altintop setzte sich auf rechts gegen Karimov durch, seine flache Hereingabe erreichte Lövenkrands, der einen Schritt schneller als Riether am Ball war. Zwar war Benaglio noch dran am Leder - doch verhindern konnte er den Gegentreffer nicht. Nur wenige Minuten später hätte Ernst beinahe auf 2:0 für die Slomka-Elf erhöht, doch diesmal war Benaglio auf dem Posten. Die Königsblauen wurden nun aggressiver. Sie starteten ihre Angriffe meist über die schwache Wolfsburger linke Seite. Bis zum Pausenpfiff von Referee Kircher blieb es aber bei der knappen Führung für die Gäste.
Das Achtelfinale im Überblick
Auch die erste Gelegenheit in Abschnitt zwei gehörte dem Vizemeister. Asamoah, sträflich alleingelassen, zielte aber zu ungenau, sein Kopfball landete in den Armen von Benaglio. Auf der anderen Seite vergab der ebenfalls freistehende Dzeko aus aussichtsreicher Position die Ausgleichschance. Der bosnische Nationalspieler ließ generell die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen.
Obwohl die Wölfe mehr Spielanteile hatten, hätte Schalke die Begegnung Mitte der zweiten Hälfte entscheiden können, doch sowohl Westermann als auch Lövenkrands scheiterten an Benaglio.
Somit blieb es bis in die Schlussphase hinein spannend. Auch Schalkes Neuzugang Sanchez gelang es nicht, Benaglio aus spitzem Winkel zu überwinden. In der 90. Minute die letzte Aktion des Spiels. Und tatsächlich: Wolfsburg traf zum 1:1! Nach einer Ecke von Marcelinho klärte Neuer nur unzureichend. Nutznießer war Karimov, der das Leder im leeren Tor unterbrachte.
Parierte einen Elfmeter: Diego Benaglio, hier gegen Schalkes Asamoah. dpa
In der Verlängerung, die ausgeglichen verlief, fielen keine weiteren Treffer mehr. Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Und da versagten ausgerechnet dem routinierten Krstajic die Nerven. Benaglio parierte dessen Strafstoß, Ausgleichsschütze Karimov verwandelte den entscheidenden Elfmeter gegen Neuer und schoss Wolfsburg ins Viertelfinale.
Der VfL tritt am Samstag in Bielefeld an, während Schalke zum Auftakt einen Tag später gegen den VfB Stuttgart ran muss. Das Viertelfinale im DFB-Pokal findet am 26./27. Februar statt (Auslosung am 2. Februar).