Bundesliga

Robben über Rafinhas Abgang: "Das finde ich traurig"

Bayern-Außenverteidiger verabschiedet sich auf der Bank

Robben über Rafinhas Abgang: "Das finde ich traurig"

Leichtgewicht: Rafinha wird nach dem 5:1 gegen Frankfurt von den Kollegen gefeiert.

Leichtgewicht: Rafinha wird nach dem 5:1 gegen Frankfurt von den Kollegen gefeiert. imago images

Der Samstagnachmittag rund um das 5:1 gegen Eintracht Frankfurt war die große Gala von Franck Ribery und Arjen Robben. Verabschiedung, jeweils ein Tor, ein tosendes Publikum - und am Ende die Meisterschale in der Hand. Wie gemalt. Doch um die Zeremonie des Flügelduos herum sagte mit Rafinha noch ein weiterer verdienter Profi in München Servus. Acht Jahre stellte er sich in den Dienst der Münchner - als meist klagloser Ersatzmann und Gute-Laune-Bursche, der die Atmosphäre in der Kabine auflockerte.

Wie "Robbery" erhielt auch der Deutsch-Brasilianer vor Anpfiff einen Blumenstrauß und ein Bild, das ihn hinter all seinen gewonnenen Trophäen zeigt. Allerdings bekam Rafinha nicht die Chance, nochmal in der heimischen Arena auflaufen zu dürfen. "Das tut weh", sagt Robben: "Ich hätte ihm gewünscht, dass er sich auf dem Platz verabschieden kann." Aber als Leon Goretzka verletzt ausgewechselt werden musste, schickte Niko Kovac Renato Sanches aufs Feld.

Theoretisch hätte der Trainer auch Rafinha einwechseln und Joshua Kimmich im Mittelfeldzentrum platzieren können. Das Risiko beim Stand von 1:0 war dem Coach aber vermutlich zu hoch. Darum blieben Rafinha nur 90 Minuten auf der Bank. "Das finde ich traurig", gesteht Robben.

Sanches' Torjubel für Rafinha und Ribery

Und Sanches, der nach langer Zeit mal wieder mehr als eine Hälfte lang ran durfte, das vorentscheidende 3:1 erzielte und beim Jubeln Richtung Rafinha rannte, erklärt: "Rafinha und Franck haben mir viel in schweren Momenten geholfen. Für beide war es das letzte Spiel, ich habe an sie gedacht." Welches Standing Rafinha unter den Kollegen genießt, hatte sich schon vorigen Dienstag auf seiner Abschieds-Pressekonferenz gezeigt: Die halbe Bayern-Mannschaft war in den Mediensaal gekommen - aus Respekt und Dankbarkeit.

Georg Holzner