Bundesliga

Dortmund: Favre nimmt seine Mannschaft in Schutz

War die Kritik am Tabellenzweiten übertrieben?

Dortmund: Favre nimmt seine Mannschaft in Schutz

Geht in die Offensive: Dortmunds Trainer Lucien Favre.

Geht in die Offensive: Dortmunds Trainer Lucien Favre. imago

Die Journalisten-Frage, an welchen Dingen er nach der nur mit unendlich viel Mühe gewonnenen Partie gegen Mainz (2:1) besonders gearbeitet habe , nutzte Lucien Favre zum verbalen Gegenstoß. Allenfalls die letzten zehn Minuten in dieser Partie seien seiner Mannschaft schwergefallen, analysierte der Trainer, "vorher war das nicht der Fall". Dass die Mannschaft in der gesamten zweiten Hälfte total den Faden verloren habe, entspreche "nicht der Wahrheit". Favre verwies auf "drei klare Torchancen" im zweiten Durchgang und auf die Qualität des Gegners. Die gewiss nicht unberechtigte Kritik an der Dortmunder Leistung nach dem Seitenwechsel fand der Fußballlehrer "übertrieben".

Am Ostersonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) stehen dem BVB in Freiburg Lukasz Piszczek (Probleme am Fuß) und Achraf Hakimi (Saisonaus nach Operation) nicht zur Verfügung. Noch nicht abschließend geklärt ist der Fitnesszustand bei Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou, der "etwas am Knie" habe. "Sonst", verriet Favre, "sind alle da." Im Saison- und Meisterschaftsendspurt kann er also auch wieder auf Raphael Guerreiro und Außenstürmer Christian Pulisic bauen, der wegen eines Faserrisses zuletzt dreimal pausieren musste.

Favre weist auf Siege gegen Gladbach und Leipzig hin

Nicht einlullen lässt sich Favre von den jüngsten Ergebnissen der Freiburger, die nacheinander in Mainz (0:5) und Bremen (1:2) verloren haben. Der BVB-Coach zeigt sich nach der für ihn gewohnt ausführlichen Video-Analyse des nächsten Gegners beeindruckt von dessen sehr guter Organisation und Laufstärke. Freiburg habe immerhin Leipzig (3:0) und Gladbach (3:1) bezwungen und den Bayern ein 1:1-Unentschieden abgetrotzt. "Das ist Fakt", sagte er mit Nachdruck, als wolle er jeden Ansatz von Zweifel an seiner von viel Respekt geprägten Einschätzung gleich im Keim ersticken.

Zweifel lässt Favre auch an seinem Kapitän nicht zu, selbst wenn dessen Auftritte in München und gegen Mainz sehr überschaubar ausfielen. Niemand könne über eine gesamte Saison das hohe Niveau halten, das Marco Reus über weitere Strecken gezeigt habe, betonte der Trainer. Außerdem mache sich jetzt bemerkbar, dass der 29-Jährige in der Rückrunden-Vorbereitung fast eine ganze Woche wegen eines Infektes ausgefallen sei.

Thomas Hennecke