"Für uns ist es ein enorm wichtiges Spiel", wurde Heinemann schon vor der Partie auf der Vereins-Homepage zitiert. Denn: Sollte man den Verbandspokal gewinnen, könnte man die verkorkste Saison ein wenig wettmachen und sich nach 18 Jahren wieder einmal für den DFB-Pokal qualifizieren.
Mit RW Essen wartete aber keine leichte Aufgabe auf den KFC. Die Westfalen liegen in der Regionalliga West 14 Punkte hinter dem Aufstiegsplatz und konnten sich deshalb voll und ganz auf das Pokalgeschehen konzentrieren.
Schon sechs Minuten nach Anpfiff dämpfte Uerdingens Angreifer Stefan Aigner die Hoffnungen der Gastgeber und traf zur Führung. Im weiteren Verlauf der Partie machten es die Hausherren der Krefelder Mannschaft zwar nicht leicht, doch als Connor Krempicki kurz vor der Pause, nach einem Patzer von Essen-Keeper Robin Heller, den 2:0-Siegtreffer markierte, sprach vieles dafür, dass sich der Drittligist den Finaleinzug nicht mehr nehmen lassen würde.
Coach Heinemann sprach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel von einem "geilen Gefühl, mal wieder ein Spiel gewonnen zu haben", und betonte: "Man hat heute eindrucksvoll gesehen, dass wir eine Mannschaft haben."
Neuer Schwung für Liga-Endspurt?
Ob der erste Erfolg im Jahr 2019 auch wieder Schwung in den Ligabetrieb bringen kann, bleibt offen. Am kommenden Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) trifft der KFC auf die Sportfreunde Lotte. Diese stehen als Vierzehnter der Tabelle zwar noch zwei Plätze hinter Uerdingen, konnten aber am vergangenen Montag beim 0:1 gegen den Ligaersten aus Osnabrück , trotz früher Unterzahl, lange mithalten.
Dass die Begegnung in Lotte "eine ganz andere" wird, weiß auch Chefcoach Heinemann. "Trotzdem müssen wir nachlegen und das, was die Mannschaft heute gezeigt hat, auch am Samstag auf den Platz bringen."
Uerdingen verzichtet auf Beantragung der Regionalliga-Lizenz
Obwohl die Sieglos-Serie noch nicht gestoppt werden konnte, hat Uerdingen keine Lizenz für die kommende Regionalliga-Saison beantragt. "Ein Abstieg kommt für uns nicht in Betracht", erklärt Geschäftsführer Frank Strüver der "Westdeutschen Zeitung". Noch hat man sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Sollte sich die Mannschaft aber nicht wieder fangen, könnte sie am Saisonende unter dem Strich stehen. Das würde ohne Regionalliga-Lizenz den Gang in die Oberliga bedeuten.