"Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen", so das Fazit von Kovac, der gleichermaßen anerkennen und schlucken musste, dass "Bayer aus vier Chancen drei Tore gemacht habe".
Seine Mannschaft hätte gut gespielt in der ersten Hälfte, meinte Kovac gegenüber Sky. Als Defizit hatte der Coach ausgemacht, dass sein Team nach der Führung durch Leon Goretzkas vierten Rückrundentreffer (41.) hätte nachlegen müssen. "Da hatte Leverkusen ja im Prinzip gar nichts, da müssen wir das zweite Tor machen."
Spielersteckbrief Goretzka
Trainersteckbrief Kovac
Wie legt man das Lot? Da muss ich oben eine Drohne haben, da lege ich das Lot runter. Von der Seite ein Lot zu legen, das ist schon schwierig.
Niko Kovac
Der Videobeweis spielte seiner Meinung nach eine Hauptrolle: "Die entscheidende Szene war meiner Meinung nach die Abseitsentscheidung gegen uns." Beim Blick auf die Fernsehbilder inklusive kalibrierter Linie - Lewandowskis Knie befand sich dem Tor näher (45.+2) - meinte Kovac: "Wie legt man das Lot? Da muss ich oben eine Drohne haben, da lege ich das Lot runter. Von der Seite ein Lot zu legen, das ist schon schwierig." Wahrscheinlich sei ein Zentimetermaß herausgeholt worden. "Wenn das Tor zählt, steht es 2:0, dann passiert überhaupt nichts mehr."
Über die endgültige Entscheidung, dem 3:1 durch Alario (89.) nach Vorbereitung durch Julian Brandt, wollte Kovac gar nicht mehr viel Worte verlieren. Eigentlich. Dann wieder der Blick auf die Fernsehbilder: "Da legt man das Lot bei Brandts Schulter an." Das sei ja eigentlich Hand. "Das ist schon hart." Sprich: Seiner Ansicht nach ist dies falsch. Hätte das Tor nicht gezählt, wäre noch die Chance auf das 2:2 da gewesen. "Heute lief es gegen uns mit den Schiedsrichterentscheidungen."
Noch 14 Spiele: "Wir geben nie auf."
Zu den Chancen, ob der auf Dortmund (1:1 in Frankfurt) um einen Punkt mehr (und damit sieben) angewachsene Rückstand noch aufzuholen ist, meinte der Bayern-Trainer: "Wir müssen die restlichen 14 Spiele nutzen, um noch ranzukommen. Die Chancen sind minimal schlechter geworden. Wir geben nie auf."
