Kameruns Trainer Hugo Broos verzichtete nach dem 0:2 gegen Chile auf personelle Veränderungen.
Australiens Nationalcoach Ange Postecoglu veränderte seine Startelf nach dem 2:3 gegen Deutschland zumindest auf zwei Positionen: Gersbach und der Ex-Leverkusener Kruse rückten für Luongo und Behich (jeweils kicker-Note 5 zum Auftakt) in die Anfangsformation.
Aboubakar ballert ans Außennetz
In der Frühphase der Begegnung scheuten beide Mannschaften das ganz große Risiko, Australien hielt den Ball, Kamerun griff erst ab der Mittellinie an. So gehörte den Socceroos auch der erste Abschluss: Kruse zog die Kugel direkt in die Arme von Ondoa (3.). Auf der Gegenseite sorgte Bassogog für Betrieb, dazu feuerte Sturmtank Aboubakar ans Außennetz (8.). In der Folge geizten die bislang noch punktlosen Teams der Gruppe B mit offensiven Highlights.
Ngadeu-Ngadjuis langer Schlag ins Glück
Erst nach einer halben Stunde weckte der Neu-Berliner Leckie die Zuschauer wieder auf: Sein Dropkick flog allerdings über den Querbalken (32.). Anschließend intensivierten die unbezähmbaren Löwen ihre Angriffsbemühungen: Bei Moukandjos strammem Schuss war Ryan zur Stelle (38.). Sekunden vor der Pause war es dann passiert, weil die australische Hintermannschaft geschlafen hatte. Ein langer Schlag von Ngadeu-Ngadjui fand den aufgerückten Zambo, der die Kugel lässig am unnötig herauseilenden Ryan vorbeilegte - 1:0 (45.+1).
Socceroos machen Dampf
Confed Cup 2017
Nach dem Seitenwechsel hatten die Australier direkt die große Möglichkeit zum Ausgleich, doch nach toller Vorarbeit von Leckie schoss Juric die Kugel aus kurzer Distanz deutlich drüber (47.). Und die Socceroos blieben nun dran, gleich wenn auch Rogic aus aussichtsreicher Position nicht das 1:1 gelingen wollte (55.). Im Gegenzug hatte Kamerun die dicke Chance auf die Vorentscheidung, doch Aboubakar ließ auf Vorlage von Bassogog den Hochkaräter liegen (57.).
Aboubakar bleibt glücklos
Das sollte sich schnell rächen, weil Mabouka viel zu ungestüm Gersbach von den Beinen holte - Elfmeter. Kapitän Milligan übernahm Verantwortung und stellte den Ausgleich her (60.). Kamerun gab sich freilich noch nicht auf, allerdings ließ Aboubakar nach 65 Minuten auch seine nächste Großchance liegen.
Auch in der Schlussviertelstunde drehte sich alles um den Stürmer von Besiktas Istanbul, der mit Einsatzwillen glänzte - aber glücklos bleiben sollte. Erst strich sein Kopfball über die Latte, dann waren ein Seitfallzieher und ein fulminanter Schuss nicht genau genug (78., 85., 88.). Am Ende blieb es beim 1:1, über das sich wohl vor allem Kamerun und Aboubakar ärgern mussten.
Zum Abschluss der Gruppenphase trifft der Afrika-Meister am kommenden Sonntag um 17 Uhr in Sotschi auf Deutschland. Zeitgleich bekommt es Australien in Moskau mit Chile zu tun.